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Daheim und anderswo - Heimat global

Sieben Dokumentarfilme zum Thema Globalisierung

DOKUMENTARFILME:

Unter dem Motto “Daheim und anderswo - Heimat global” haben wir sieben Dokumentarfilme zusammengestellt, die in aufregender Weise mit den Veränderungen in der Heimat hinweisen, sichdarüber hinaus mit Tradition und Möglichkeiten dieses Themas auseinandersetzen

Als der Wind den Sand berührte - Deutschland 2007, Regie: Marion Hänsel, 96 min., OmU
Bernhard Wicki - Verstörung und eine Art von Poesie - Deutschland 2006/2007, Regie: Elisabeth Endriss, 123 min
Full metal village - D 2006, Regie: Sung-Hyung Cho, 90 min.
Der grosse Ausverkauf - D 2006, Regie: Florian Opitz, 94 min., OmU
Heimatklänge - CH/D, 2007, 81 min, Regie: Stefan Schwietert
Losers and winners - D 2004-2006, Regie: Ulrike Franke; Michael Loeken, 96 min.
Die Unzerbrechlichen - D 2003-2006, Regie: Dominic Wessely, 93 min.


FILMBESCHREIBUNGEN



Als der Wind den Sand berührte

Deutschland 2007, Regie: Marion Hänsel, 96 min., OmU Die Wüste wächst, die endlose Dürre lässt die Brunnen austrocknen. Ihrem Instinkt folgend, ziehen die meisten Bewohner eines afrikanischen Dorfs nach Süden. Nur Dorflehrer Rahne hält das für falsch und geht mit seiner Familie nach Osten, obwohl dort Krieg herrscht. Ihre einzigen Besitztümer sind ein paar Schafe, einige Ziegen und Chamelle, das Dromedar. Doch ihr Marsch führt sie unter brennender Sonne direkt in Feindesland.
Nicht nur ein Film über Auswanderung, Überleben und Hoffnung, auch eine Parabel über das Leben in Afrika und über die Ausweglosigkeit, in der sich ein ganzer Kontinent befindet.

Mo 9.7. um 17.45 Úhr Herrsching
Di 10.7. um 18.00 Uhr Starnberg
Mi 11.7. um 19.00 Uhr Seefeld

Full Metal Village

D 2006, Regie: Sung-Hyung Cho, 90 min. Der kulturelle Unterschied zwischen den braven Bewohnern der kleinen schleswig-holsteinischen Gemeinde Wacken und den aus der ganzen Welt angereisten Heavy-Metal-Fans könnte größer kaum sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe und dunkle Einreiher, da Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare. Ein Blick in das Programm von \"Wacken Open Air (W:O:A)\" verrät, welche Bands nach Wacken kommen: Cannibal Corpse, Grave Digger, Testament, Raise Hell, Death Angel, Sodom. Wacken ist mit 40.000 \"Metallern\" so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. Dass ihr Dorf das spirituelle Zentrum der Welt ist – zumindest für diese Szene – erfüllt die Wackener mit Stolz.

Do 5.7. um 19.00 Uhr Seefeld
Sa 7.7. um 19.45 Uhr in Herrsching
in Anwesendheit der Regisseurin

So 8.7. um 18.00 Uhr Starnberg

Der große Ausverkauf

D 2006, Regie: Florian Opitz, 94 min., OmU \"Privatisierung\" ist eines jener Worte, die immer wieder auftauchen, wenn es um vermeintlichen wirtschaftlichen \"Aufschwung\" geht. Der Dokumentarfilmer Florian Opitz geht in seinem neuen, einfühlsam erzählten Film \"Der große Ausverkauf\" der Frage nach, welche Auswirkungen die Privatisierungen einstiger Staatsdomänen auf das Leben einzelner Bürger haben können – mit schockierenden Ergebnissen. Opitz erzählt aber auch von Menschen, die sich gegen diese Mechanismen zur Wehr setzen. \"Der große Ausverkauf\" ist ein unbequemer Film – aber ein wichtiger.

Sa 7.7. um 17.45 Uhr Herrsching
Mo 9.7. um 20.00 Uhr Starnberg
mit Diskussion unter Leitung des Kulturforums Starnberg

Heimatklänge

CH/D, 2007, 81 min, Regie: Stefan Schwietert, Was hat Babygeschrei mit dem Echo eines Jodlers im Gebirge gemeinsam, was der Kopfton eines tuvinischen Nomaden mit der Bühnenshow eines Vokalartisten? Die Antwort lautet: DIE STIMME. Auf dem Hintergrund trutziger Alp- und moderner Stadtlandschaften dringt \"Heimatklänge\" in die wundersamen Stimm-welten von drei exzeptionellen Schweizer Stimm-Artisten ein. Ihr Klangkosmos reicht weit über das hinaus, was wir als Gesang bezeichnen würden. Die Musiker sind Teil eines zukunftweisenden Aufbruchs der alpenländischen Vokalkunst. In ihren experimentierfreudigen Auseinander-setzungen mit heimischen und fremden Traditionen wird die Bergwelt mit ihren mächtigen Naturschauspielen ebenso zur Bühne, wie die Landschaften und Geräuschkulissen der modernen Lebenswelten.

Mo 9.7. um1 8.00 Uhr Starnberg
Di 10.7. um 19.00 Uhr Seefeld
Mi 11.7. um 19.45 Uhr Herrsching

Losers and Winners

D 2004-2006, Regie: Ulrike Franke; Michael Loeken, 96 min.
Die Kokerei Kaiserstuhl wird in Einzelteile zerlegt und vom Ruhrgebiet nach China verschifft. Über einen Zeitraum von anderthalb Jahren haben die Filmemacher diesen Prozess und die darin involvierten Menschen beobachtet und porträtiert – die 400 chinesischen Arbeiter, die in 60-Stunden-Wochen unter extremer Belastung einen \"Abbruch West – Aufbau Ost\" vorantrieben. Aber auch die \"Koker\" im Ruhrpott, die mit ansehen müssen, wie \"ihre\" Kokerei, die modernste der Welt, einfach verschwindet.

Do 5.7. um 19.45 Uhr Herrsching
Fr 6.7. um 17.45 Uhr Herrsching
So 8.7. um 11.30 Uhr Herrsching

Die Unzerbrechlichen

D 2003-2006, Regie: Dominic Wessely, 93 min. Der Betrieb Glashütte Theresienthal musste im April 2001 Insolvenz anmelden – womit eine Jahrhunderte lange Tradition des Glasmachens zu Ende ging. Die implizite Botschaft der Schließung schien eindeutig zu sein: Ein Unternehmen, dessen Arbeitsethos sich seit 500 Jahren kaum verändert hat, hat auf dem globalisierten Markt keine Zukunft. Eine Gruppe von Arbeitern aber versucht durch Eigeninitiative und clevere Ideen einen Neustart zu schaffen – mit Erfolg: Seit dem Spätsommer 2004 wird in Theresienthal wieder Glas produziert.

Do 5.7. um 17.45 Uhr und
Mo 9.7. um 19.45 Uhr Herrsching

Der besondere Film: Bernhard Wicki

Bernhard Wicki - Verstörung und eine Art von Poesie
Deutschland 2006/2007, Regie: Elisabeth Wicki-Endriss, 123 min. Sehr klar folgt die Regisseurin der Lebensgeschichte ihres verstorbenen Ehemannes und liefert damit nicht nur einen kultur- und zeitgeschichtlichen Abriss des vergangenen Jahrhunderts, sondern auch eine poetische Liebeserklärung an Bernhard Wicki selbst. Als Erzähler führt Maximilian Schell durch das Geschehen, Die Kamera begleitet die Zitatoren an Originalschauplätze, zusätzlich wird Wickis Leben mit Hilfe von Fotografien, Zeitungs- und Filmausschnitten illustriert. Und dazwischen kommt immer wieder Bernhard Wicki selbst zu Wort, in Interviewaufnahmen, die bisweilen noch niemals zu sehen und zu hören waren.

So 8.7. um 11.00 Uhr Starnberg
in Anwesenheit der Regisseurin Elisabeth Endriss-Wicki

Di 10.7. um 17.30 Uhr Herrsching

Sondervorstellung: Tiger Willi

Gnadenlose Wirklichkeit

D 2006, Regie: Christine Weissbarth, 45 min.
Im Mittelpunkt des Films stehen die Lieder vom Tiger Willi sowie die
Philosophien, mit denen er sich seit seiner Jugend beschäftigt: der Buddhismus,
Schopenhauer, die „Dialektik der Aufklärung“ sowie das Christentum. Seine
Bilder zeigen den künstlerischen Ausdruck des Sängerpoeten.

Im Vorprogramm: Carls Schwester
D 2006, Regie: Franz Indra, 26 min.
Der Film erzählt die kafkaeske Geschichte eines jungen Mannes auf der
Suche nach seiner lange verschwundenen Schwester, der sich dabei mit zunehmend
surrealen Hindernissen konfrontiert sieht. Am Ende erfüllt sich sein Wunsch, doch
auf andere Art und Weise, als er dachte.

Samstag, 7. Juli um 23.00 Uhr Kino Breitwand Seefeld
Sonntag, 8. Juli um 13.30 Uhr Kino Breitwand Herrsching
Jeweils mit anschließenden Kostproben vom Tiger Willi