Alvin Straight hat es wirklich gegeben: 1994 (nicht 1998, wie im Film suggeriert) fuhr er tatsächlich mit einem Rasenmäher von Laurens, Iowa, 500 km weit nach Mount Zion, Wisconsin, um nach zehn Jahren den Streit mit seinem Bruder Lyle zu beenden. Die Uraufführung des Films erlebte er allerdings nicht mehr: er starb 1997. David Lynch ist dafür bekannt, dass er unter der harmlos erscheinenden Oberfläche des Alltags menschliche Abgründe zeigt. Es gibt hier weder Albträume noch Rückblenden oder kryptische Botschaften. Ein sturer, wortkarger Greis begegnet auf seiner Reise keinem Schurken, sondern nur hilfsbedürftigen und hilfsbereiten Mitmenschen. "The Straight Story" ist ein poetisches, skurriles Roadmovie in Schrittgeschwindigkeit.