EDGAR REITZ: Die zweite Heimat - Die Zeit der vielen Worte (1968-1969)

1968. Clarissa hat sich einer amerikanischen Musikerinnen-Gruppe angeschlossen. Schnüsschen schwimmt dagegen auf der Polit-Welle mit, kauft Bücher von Fromm, Marcuse, Adorno, Marx und Mao Tse-tung, um sich fortzubilden. Sie hat ihr Angestellten-Dasein aufgegeben und studiert Soziologie, holt sich sozial benachteiligte Rocker ins Haus und arbeitet bei der Drogenberatung. Hermann, in den Konsul Handschuh grenzenloses Vertrauen setzt, sieht sie kaum mehr. Wenn er doch noch auftaucht, dann kann er nicht in sein Bett, weil darin ein Hippie-Mädchen seinen Drogenrausch ausschläft, oder er kann kaum zur Tür herein, weil die Polizei Schnüsschens Rockerfreunde gerade hindurch zerrt. Es kommt zum großen Krach, bei dem beide ihre Eheringe aus dem Fenster werfen. Hermann verschwindet nach Berlin.
Jungfilmer Stefan ist schon da. Nach einer langen Autofahrt durch die DDR ist er in einer Dahlemer Villa mit seiner Hauptdarstellerin Olga, die sich als Frau von Welt herausgeputzt hat, angekommen. Er will den Film "Die deutsche Angst" drehen, wobei alle Beteiligten auf die Realisierung des Films einwirken können sollen. Die Psychodynamik des Teams wird stunden-, tage- und nächtelang ausdiskutiert. Olga, die Hauptdarstellerin, steht fassungslos daneben und hat keinerlei Ahnung, wozu sie noch existiert. Dazu betreiben die Teammitglieder noch Supervision, indem sie sich bei ihren Diskussionen mit der bereitstehenden Kamera gegenseitig filmen. Insbesondere Helga versucht großen Einfluss zu nehmen und lässt Stefan kaum noch Spielraum. In der Dahlemer Villa kommt es zum Bruch, Stefan kündigt dem Team die Beendigung des Films an. Was allerdings niemand weiß ist, dass er von amerikanischen Filmproduzenten bereits 80.000 Mark dafür erhalten hat, dass er sein Projekt abbricht und ihnen den männlichen Hauptdarsteller überlässt.
In einem Berliner Café ist Stefan auch Hermann über den Weg gelaufen. Der besucht gerade Helgas Freundin Katrin in ihrer Kommune. Hermann ist alles andere als abgeneigt, als sich Katrin zu ihm ins Bett legt. Allerdings ist es kein richtiges Bett, sondern ein Matratzenlager, auf dem sich bald auch die übrigen Kommune-Mitglieder, voll mit Drogen, in einer psychedelischen Orgie wälzen. Irgendwann wird es Hermann zu viel. Am nächsten Morgen macht er sich auf den Weg zurück nach München, während in Berlin die Kinderläden brennen.

Heimat - Eine deutsche Chronik

DE 1992, 121 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Edgar Reitz
Drehbuch:
Edgar Reitz
Besetzung:
Frank Röth, Henry Arnold, Salome Kammer
Kamera:
Gernot Roll (Filme 1-5), Gerard Vandenberg (Filme 6-8), Christian Reitz (Filme 9-13)
Heimat - Eine deutsche Chronik

DE 1992, 121 Min., FSK ab 12 Jahren
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