2.8.2016

Premieren beim Fünf Seen Filmpreis und beim Nachwuchspreis

Starke Bilder, oft erheiternd, manchmal erschütternd: Im diesjährigen Hauptwettbewerb des „Fünf Seen Filmpreises“ zeigt das 10. Internationale Fünf Seen Festival (27.07. – 07.08.2016) acht bildgewaltige Beiträge von Regisseuren, die mit ihren Filmen Fenster öffnen und humorvolle bis berührende Einblicke in das Innenleben ihrer Protagonisten geben. Alle Filme werden von den Machern persönlich dem Publikum präsentiert, in diesem Jahr ist erstmals eine Regisseurin aus den USA mit dabei, die extra von der Westküste zum FSFF anreist. Diesjähriger Vorsitzender der Hauptjury ist der Regisseur Michael Verhoeven. Der Fünf Seen Filmpreis ist dotiert mit 5.000 Euro und wird gestiftet vom Landkreis Starnberg und der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg.
Alle Filme des Hauptwettbewerbs konkurrieren gleichzeitig auch um den FSFF Drehbuchpreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist und von der mixtvision Mediengesellschaft gestiftet wird.
Ebenfalls acht Beiträge aus Deutschland, Serbien, Bulgarien konkurrieren um den Nachwuchspreis „Perspektive Junges Kino“, auch hier werden die Filme von den Regisseuren persönlich vorgestellt. Der Nachwuchspreis ist dotiert mit 3.000 Euro, gestiftet von der Stadt Starnberg.
Das Festival zeigt alle Beiträge aus diesen Sektionen gebündelt vom 4. bis 7. August. Die feierliche Preisverleihung findet am Sonntag, 7. August 2016, um 19:30 Uhr (Einlass 18:30 Uhr) in der Schlossberghalle Starnberg (Vogelanger 2) statt.


Die Beiträge des Fünf Seen Filmpreises

Die acht Filme erzählen laute und leise Geschichten von Aufbruch und Rückkehr, von Lebenswünschen und -realitäten, vom Vergessen und Erinnern und von dem schwierigen Moment einer großen Entscheidung. „Jeder Film und jedes Bild dieser Sektion für den besten internationalen Film sind es wert, ausgezeichnet zu werden“, resümiert Festivalleiter Matthias Helwig seine Filmauswahl.

Im Freiheitsrausch: Auf einer wahren Begebenheit basierend erzählt EINER VON UNS (Süddeutsche Premiere, R: Stephan Richter) die Geschichte zweier Jugendlicher, deren Abenteuerlust ein tragisches Ende nimmt. Für diese dichte Erzählung erhielt der Film den diesjährigen Max-Ophüls-Preis. Sommer vor der Tür: Mit ironischem und doch stets liebevollem Blick folgt der Film PARASOL (Süddeutsche Premiere, R: Valéry Rosier) seinen drei Protagonisten, die auf der Ferieninsel Mallorca nach der großen Wendung in ihrem Leben suchen – drei humorvoll erzählte Geschichten, bei denen man manchmal nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Aufwühlend: In dem mutig erzählten Drama 24 WOCHEN (R: Anne Zohra Berrached) steht die erfolgreiche Kabarettistin Anna (überzeugend: Julia Jentsch) vor dem moralischen Konflikt, eine Entscheidung über ihr ungeborenes Kind treffen zu müssen. Bildgewaltig: WOUNDED ANGEL (Süddeutsche Premiere, R: Emir Baigazin) öffnet uns das Fenster einer Ruine in der Steppe Kasachstans und entwirft ein Porträt vier junger Menschen, die in einer Welt der Umbrüche ihren Platz im Leben suchen. Packender Thriller: Die minimalistisch inszenierte Sozialstudie ONE FLOOR BELOW (Süddeutsche Premiere, R: Radu Muntean) erzählt die Geschichte des Familienvaters Sandu, der in seinem eigenen Haus Zeuge eines Mordes wird und beschließt zu schweigen – bis der Täter eines Tages vor seiner Tür steht und sich in das Leben seiner Familie drängt... Coming-of-Age in Afrika: In dem kleinen ghanaischen Dorf NAKOM (Süddeutsche Premiere, R: Kelly Daniela Norris, Travis Pittman) begegnen die Zuschauer Iddrisu, ein junger Mann zwischen Tradition und Moderne, der eines Tages eine wichtige Entscheidung für seine Zukunft treffen muss... Märchenhaft: In LILY LANE (Süddeutsche Premiere) schafft der ungarische Regisseur Bence Fliegauf fantastische Bilder und beschreibt die eindringliche, bisweilen dunkle Erinnerungsreise einer Mutter und ihres Sohnes. Der Vergangenheit auf der Spur: ON THE OTHER SIDE (Süddeutsche Premiere) entwirft das packende Porträt einer Frau, die von ihren Erfahrungen im Bosnien-Krieg eingeholt wird und sich ihrer eigenen Erinnerung und einem verschwunden geglaubten Ehemann stellen muss.

Die Beiträge des Nachwuchspreises „Perspektive Junges Kino“

„Die Zukunft des Films zu fördern war von Anfang an eine Aufgabe des Festivals und bildet sich in der Sektion PERSPEKTIVE JUNGES KINO ab“, so der Festivalleiter Matthias Helwig über die Bedeutung des Nachwuchspreises, dotiert mit 3.000 Euro. In diesem Wettbewerb stehen acht junge Filmemacher im Vordergrund, die sich mit ihren – meist selbst noch jungen Protagonisten – auf Grenzgang begeben. Es geht ums Erwachsenwerden und darum, sich in dieser Welt der Erwachsenen zurechtzufinden.

So nimmt uns der semi-dokumentarische Film METEORSTRASSE (Süddeutsche Premiere, R: Aline Fischer) mit in die Erfahrungswelt des jungen Palästinensers Mohammed, der nach seiner Flucht ohne Eltern in Berlin lebt und beschließt erwachsen zu werden. Das Drama AGONIE (Süddeutsche Premiere) des HFF-Absolventen David Clay Diaz porträtiert die zwei jungen Männer Christian und Alex, hinter deren professionell gewahrter Fassade Angst und tödliche Aggression lauern. Mit DIE REISE MIT VATER legt Anca M. Lăzărescu ihr Spielfilmdebüt vor und skizziert den Weg zweier politisch sehr unterschiedlich denkender Brüder, die in den Wirren des Prager Frühlings plötzlich nach Westdeutschland gelangen. ZHALEIKA (Süddeutsche Premiere, R: Eliza Petkova) erzählt die Geschichte der jungen Lora, die sich in einem bulgarischen Dorf von den immer enger werdenden Konventionen zu befreien versucht. Der junge deutsche Auswanderer LIEBMANN (R: Jules Herrmann) beginnt einen Neuanfang in Nordfrankreich, wo er eine gefährliche Entdeckung macht und ihn die Geister seiner Vergangenheit einholen. Das „Odysseus-artige Roadmovie durch Belgrad“ – so der Regisseur Nicola Ljucas über seinen Film HUMIDITY-VLAZNOST (Süddeutsche Premiere) – liefert das messerscharfe Porträt einer Gesellschaft, in der die nach außen gekehrte Urbanität bloße Konvention ist. Neben diesen Spielfilmbeiträgen laufen im Filmpreis PERPEKTIVE JUNGES KINO auch zwei Nachwuchsdokumentarfilme. Die Deutschlandpremiere BRENNERO/BRENNER von Julia Gutweniger und Florian Kofler beobachtet in Form eines Jahreszyklus den stillgelegten Grenzort Brenner und die Menschen, die ihn immer noch und wieder bevölkern. Als „berückend schön fotografierten Dokumentarfilm“ bezeichnete 3sat VALENTINA (Süddeutsche Premiere, R: Maximilian Feldmann), eine filmische Beobachtung in schwarz-weiß der charismatischen Heldin Valentina, die in einer Roma-Siedlung in Mazedonien lebt.

Regelmäßige Updates und aktuelle Informationen zum 10. Fünf Seen Filmfestival 2016 gibt es auf der neu gestalteten Website www.fsff.de oder auf www.facebook.com/fuenf.seen.filmfestival

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Fünf Seen Filmfestival: Anziehungspunkt für Tausende und Markenzeichen weit über die Region hinaus. Seit 2006 findet Ende Juli / Anfang August das Fünf Seen Filmfestival in einer der schönsten Gegenden Deutschlands im Fünfseenland südlich von München statt. Schwerpunkt sind die Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus aller Welt, die Förderung des Filmnachwuchses und die Verankerung heutiger Filme in der Filmgeschichte (Retrospektive) und in der Gesellschaft (Horizonte). Innerhalb kürzester Zeit hat sich das FSFF zu einem der größten und renommiertesten Filmfestivals in Bayern entwickelt und findet auf 13 Leinwänden in den Spielstätten Starnberg, Herrsching, Schloss Seefeld, Weßling, Wörthsee, Dießen, Tutzing und Landsberg statt. Im Jahr 2015 kamen zu den über 330 Vorstellungen 19.000 Besucher. Das FSFF verdankt seine große Beliebtheit der ausgezeichneten Filmauswahl, der persönlichen Atmosphäre, der traumhaften Landschaft und der großflächigen Medienberichterstattung. Hauptmedienpartner sind Bayern 2 und Süddeutsche Zeitung. Die Bayerische Staatsregierung, der Bezirk Oberbayern, der Kreis Starnberg, die Stadt Starnberg und die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg sind die Hauptpartner des FSFF. Information: www.fsff.de

Süddeutsche Premiere: NAKOM von Kelly Daniela Norris, TW Pittman. Norris reist extra zum FSFF aus San Francisco an.