27.7.2016

Horizont in Sicht: Die Filme des Horizonte- und Dokumentarfilmpreises

Die Wettbewerbe sind das Herzstück des Internationalen Fünf Seen Filmfestivals (27.7. - 7.8.2016). In diesem Jahr reihen sich ihre Filme wie Perlen an einer Schnur: In den ersten vier Tagen sind die Beiträge der Horizonte-Menschenrechte-Sektion zu sehen. Der Gewinner wird am 31. Juli ausgezeichnet, Abschlussfilm ist der Berlinale-Gewinner „Seefeuer/Fuocoammare“. Daran anschließend, von 1. bis 3. August, stehen die besten Dokumentarfilme auf dem Programm. Die Preisverleihung findet auf der abendlichen Dampferfahrt auf dem Starnberger See am 3. August statt. Als Höhepunkt sind ab 4. August die Wettbewerbe für den besten Spielfilm, das beste Drehbuch und den besten Nachwuchsfilm zu sehen. Die Preisverleihung für diese Sektionen ist bei der Abschlussfeier am 7. August.

Das Leben in unserer Gesellschaft ist aufs engste mit den Geschehnissen in der Welt verwoben. So wie unser Tun in fernsten Ländern Auswirkungen hat, hat deren Handeln wieder auf das Leben bei uns Rückwirkungen. In der Horizonte-Sektion finden sich Filme, die sich in besonderem Maße um Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und stimmiges Zusammenleben zwischen Mensch, Tier und Natur verdient machen.

ABOUT HEAVEN – FRAGMENTS DU PARADIS (Deutschlandpremiere, R: Stéphane Goël) stellt die Frage, was nach dem Leben kommt und schafft dabei mal humorvoll, manchmal nachdenklich, manchmal logisch Raum für unterschiedlichste Antworten. ALS DIE SONNE VOM HIMMEL FIEL (Süddeutsche Premiere, R: Aya Domenig) folgt den Spuren von Familien aus Hiroshima und analysiert mit Gespür und Sachlichkeit die verletzte Seele einer Nation. Die Deutschlandpremiere CODE OF SURVIVAL des Münchner Regisseurs Bertram Verhaag führt dem Zuschauer in einer Reise um die Welt die fatalen Folgen der Gentechnik bei der Landwirtschaft vor Augen. Der Dokumentarfilm GIRLS DON'T FLY (R: Monika Grassl) begleitet eine Gruppe junger Frauen in Ghana, deren großer Traum das Fliegen ist. Mit fast militärischem Drill bildet Entwicklungshelfer Jonathan die Mädchen aus – dabei geht es ihm allerdings mehr um das Geld. Die deutsch-österreichische Produktion THANK YOU FOR CALLING (Deutschlandpremiere, R: Klaus Scheidsteger) rekonstruiert anhand von Fakten, Insidern und spannenden Protagonisten die Gefahren der Handynutzung und stößt auf eine groß angelegte Verschleierungstaktik der Mobilfunkindustrie. UN PAESE DI CALABRIA (Deutschlandpremiere, R: Catherine Catella, Shu Aiello) ist eine beeindruckende Dokumentation über das süditalienische Riace, ein ursprünglich verwaistes Dorf, das durch den Zuzug von Migranten eine belebende Wendung erfuhr. Weit weg von der Dringlichkeit der Zapping-Kultur begleitet die poetische Dokumentation WILD PLANTS (R: Nicolas Humbert) ihre Protagonisten von indianischen Umweltaktivisten bis zu urbanen Gärtnern.
Der Horizonte-Filmpreis ist mit 2.000 Euro dotiert und wird von der Gemeinde Herrsching gestiftet.

Der Dokumentarfilmpreis bietet höchst relevante Einblicke in die Welt mit dem Bezug zur eigenen Geschichte. Länder und Gesellschaften verändern sich. Wie gehen sie mit ihrer Vergangenheit um, wie integrieren sie die Traditionen, wie finden sie in dieser lauten und unübersichtlichen Welt ihren Weg?

Nah und authentisch begleitet Regisseur Daniel Kutschinski in seinem Film 4 eines der herausragendsten Streichquartette der Welt, das „Quatuor Ebène“, während einer Konzerttournee. AMA-SAM (Deutschlandpremiere, R: Cláudia Varejão), erzählt in elegischen Bildern von den „Frauen des Meeres“ in Japan, die seit über 2000 Jahren ohne Sauerstoffflaschen nach Muscheln und Meerestieren tauchen. In der präzise beobachteten Langzeitdokumentation DER ZORNIGE BUDDHA (Deutschlandpremiere, R: Stefan Ludwig) kämpft der ungarische Lehrer János Orsós für Kinder aus dem Roma-Ghetto und gründet dafür eine buddhistische Schule. Während die NATO Jugoslawien bombardiert, ist nahe der rumänischen Grenze ein Transporter mit Leichen in die Donau gestürzt. Der thrillerhafte Dokumentarfilm DUBINA DVA (R: Ognjen Glavonic) rekonstruiert die Geschehnisse. EVERYBODY'S CAGE (Deutschlandpremiere, R: Sandra Trostel) nimmt den Zuschauer mit auf die Spuren von John Cage, einem der weltweit einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Deutschlandpremiere KORIDA (R: Sinisa Vidovic) berichtet vom Stierkampf in Bosnien-Herzegowina: Ein waffenloser Kampf, der keine Toten einfordert – im Gegensatz zum Bosnienkrieg, der die Protagonisten dieses Dokumentarfilms traumatisiert hat. HAKARA – RECOGNITION (R: Sharon Ryba-Kahn), zu sehen als Deutschlandpremiere, liefert ein intimes Porträt unterschiedlicher Frauen in einem Land, das von Konflikten durchzogen ist – Israel. Nach zwölf Jahren Abwesenheit kehrt die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn nach Israel zurück. Für ihren aktuellen Film WHERE TO, MISS? (Gewinner des Dokumentarfilmpreises der Hofer Filmtage 2015) reiste die Nachwuchsregisseurin Manuela Bastian mehrmals nach Indien. Mit dem beeindruckenden Dokumentarfilm erzählt sie den mutigen Weg der jungen Inderin Devki, die um ihren Traum kämpft, Taxifahrerin zu werden. 

Die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg stiftet auch dieses Jahr wieder den mit 3.000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis.


Regelmäßige Updates und aktuelle Informationen zum 10. Fünf Seen Filmfestival 2016 gibt es auf der neu gestalteten Website www.fsff.de oder auf www.facebook.com/fuenf.seen.filmfestival

TERMINVORSCHAU:
Festivalzeitraum: Mittwoch, 27. Juli bis Sonntag, 7. August 2016

PRESSEBILDER:
Allgemeine Pressbilder: www.fsff.de > Presse > Downloads
Pressebilder der einzelnen Filme: www.fsff.de > Programm > Filme A-Z

PRESSESTIMMEN:
www.fsff.de > Presse > Pressestimmen

Fünf Seen Filmfestival: Anziehungspunkt für Tausende und Markenzeichen weit über die Region hinaus. Seit 2006 findet Ende Juli / Anfang August das Fünf Seen Filmfestival in einer der schönsten Gegenden Deutschlands im Fünfseenland südlich von München statt. Schwerpunkt sind die Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus aller Welt, die Förderung des Filmnachwuchses und die Verankerung heutiger Filme in der Filmgeschichte (Retrospektive) und in der Gesellschaft (Horizonte). Innerhalb kürzester Zeit hat sich das FSFF zu einem der größten und renommiertesten Filmfestivals in Bayern entwickelt und findet auf 13 Leinwänden in den Spielstätten Starnberg, Herrsching, Schloss Seefeld, Weßling, Wörthsee, Dießen, Tutzing und Landsberg statt. Im Jahr 2015 kamen zu den über 330 Vorstellungen 19.000 Besucher. Das FSFF verdankt seine große Beliebtheit der ausgezeichneten Filmauswahl, der persönlichen Atmosphäre, der traumhaften Landschaft und der großflächigen Medienberichterstattung. Hauptmedienpartner sind Bayern 2 und Süddeutsche Zeitung. Die Bayerische Staatsregierung, der Bezirk Oberbayern, der Kreis Starnberg, die Stadt Starnberg und die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg sind die Hauptpartner des FSFF. Information: www.fsff.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Konstantin Fritz, presse@fsff.deT: +49 8152 965 2555, M: +49 157 7385 4408, www.konstantin-fritz.de

GIRLS DON'T FLY läuft im Horizonte-Filmpreis des 10. Fünf Seen Filmfestivals