Künstlerfilme im Gespräch: So weit und groß - Die Natur des Otto Modersohn
Mittwoch, 15.3.17, 20:00 Uhr, Seefeld
Unter Leitung der Malerin und Dozentin für Malerei Susanne Hauenstein aus Andechs sprechen wir über den Film So weit und groß - Die Natur des Otto Modersohn.
So weit und groß - Die Natur des Otto Modersohn
Dokumentation über den Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede, die sich allein auf zeitgenössisches Material stützt.
Otto Modersohn (1865–1943) gehört zu den bedeutendsten deutschen Landschaftsmalern Deutschlands. Zusammen mit seiner Frau Paula Modersohn-Becker, die ebenfalls Malerin war, und ihrem gemeinsamen guten Freund Rainer Maria Rilke, ein bekannter Dichter, gehörten sie zur Elite der europäischer Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Bereits als Student der Kunstakademie in Düsseldorf lehnte sich Otto Modersohn gegen die als allgemeingültig betrachteten Lehren seiner Professoren auf: Sein künstlerisches Schaffen begriff er als das Produkt seiner Naturphilosophie und erklärte sich damit offiziell zum Landschaftsmaler. Obwohl er sich mit seiner Einstellung keine Freunde machte, hielt er an seinen Standpunkten fest und etablierte daraus seinen unverkennbaren Stil, der von Schlichtheit und Innerlichkeit zeugt. In der Dokumentation von Carlo Modersohn, dem Urenkel des Künstlers, werden Modersohns Werke lebendig gemacht, während der deutsche Schauspieler Hanns Zischler Texte aus den Briefen und Tagebüchern des Künstlers vorträgt. Dabei geht es nicht nur um die Kunst des außergewöhnlichen Malers, sondern auch um die Person, die hinter dem Werk steht.