Eine Woche für Afrika
Drei Filme aus einem übersehenen Kontinent
14 km
Auf der Suche nach dem Glück
Spanien 2008, 95 min., Buch und Regie: Gerardo Olivares, Musik: Santi Vega, Youssou N’Dour
Violeta, ein junges Mädchen aus Mali, soll gegen ihren Willen mit einem alten Mann verheiratet werden. Wütend und verstört beschließt sie, noch vor der Hochzeit ihr Dörfchen am Fluss zu verlassen. Der Mechaniker Bouba träumt von einer internationalen Karriere als Fußballspieler, doch er wartet vergeblich darauf, dass sich mal ein Talentscout nach Niger verirrt. So hoffen Bouba und sein Bruder Mukela, das Glück in Europa zu finden, das ihnen wie eine Wunschtraumwelt erscheint. Die Wege von Violeta, Bouba und Mukela kreuzen sich. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise: per Bus, Flussschiff, Lastwagen, Kamelkarawane und zu Fuß. Doch der Weg von Zentral-Niger durch die riesige Tenere-Wüste bis nach Algerien und Marokko ist weit, und äußerst gefährlich ist er auch…Nur 14 Kilometer beträgt die kürzeste Distanz zwischen Nordafrika und Spanien. Doch wie unglaublich fern der Kontinent Europa tatsächlich für afrikanische Emigranten ist, kann man sich kaum vorstellen. Ein Film über die wirklichen Dramen, die hinter den lapidaren Zeilen einer Zeitungsmeldung von illegalen Einwandern aus Afrika stecken, mit einem fantastischen Soundtrack von Santi Vega (Spanien) und Superstar Youssou N’Dour aus Senegal.
14 km – Auf der Suche nach dem Glück gewann den Hauptpreis des Filmfestivals in Valladolid
Abouna - der Vater
Tschad/Fr 2002, 85 min., Buch und Regie: Mahamat-Saleh Haroun, Musik: Ali Farka Touré
Mit einer anrührenden Geschichte erzählt Aboune - der Vater vom Alltag im Tschad, einem der ärmsten Länder der Erde, von seinen weiten Horizonten, von der Sehnsucht nach dem Meer, von Glück und Trauer, vom Leben ohne Vater, von einer sehr kurzen Kindheit und von der innigen Beziehung zweier Geschwister.
What a wonderful world
Marokko 2006, 99 min., Buch und Regie: Faouzi Bensaïdi, Musik: Jean-Jacques Hertz, François Roy, mit Faouzi Bensaïdi, Nezha Rahil, Fatima Attif, OmU
Wunderbar verrückt und verspielt ist diese ganz und gar ungewöhnliche Liebesgeschichte voll magischer Bilder, die daneben auch als eine schräge Crime-Story mit atemberaubend-tragischem Finale funktioniert. Dies alles geschieht in Marokkos legendärer Metropole Casablanca: Die Moderne von Internetcafés, Szenebars und kühlem Neonlicht neben Elendsvierteln, überfüllten Bussen und unfertigen Neubauvierteln.