Absteigen-Nächte in billigen Hotels
Freuitag, 10.2, 20.30 Uhr Schloss Seefeld: Lesung mit Musik und Alltagsgeräuschen
Oft nur einen Sprung entfernt von den glamourösen Palästen der großen Hotelketten, die global ein standardisiertes Heim bieten, stehen in Seitenstraßen einfache, kleine Hotels. Am Klavier begleitet von Tatjana Zivanovic-Wegele und Peter Wegele erzählt Thorsten Timm Geschichten von Reisenden, mit ihren ganz existenziellen Bedürfnissen:
Die Suche nach Schutz und Geborgenheit, im Kampf gegen Einsamkeit und Anonymität, mit der Hoffnung auf ein Stück temporäre Heimat.
Eine Lesung mit Musik und Alltagsgeräuschen
Musik: Tatjana Zivanovic Wegele - Peter Wegele
Sounds: Jochen Frenzl
Im Anschluß: Barton Fink von den Gebrüder Coen
Nach dem Überraschungserfolg seines Theaterstücks über den \"gemeinen Mann\" folgt Autor Barton Fink nur widerwillig dem Ruf Hollywoods. Isoliert in einem stickigen Hotelzimmer soll er einem Ringerfilm mit Wallace Beery das Barton-Fink-Feeling verpassen. Doch nicht einmal die Besuche seines kumpelhaften Nachbarn Charlie, eines Vertreters, helfen Fink über seine Schreibblockade hinweg. Am Morgen nach einer Liebesnacht mit Audrey, der Geliebten und Sekretärin des Autors Mayhew, findet er ihre Leiche grausam verstümmelt neben sich. Während Charlie sich um sie kümmert, beginnt Barton wie entfesselt das Stück seines Lebens zu schreiben. Doch der Studiochef läßt Barton auflaufen, und der einzige Freund erweist sich als Massenmörder... In seinem vierten Film sprengt das geniale Brüderpaar Ethan und Joel Coen nach Ausflügen in die Terrains Thriller \"Blood Simple\", Komödie \"Arizona Junior\" und Gangsterfilm \"Millers Crossing\" alle Genrekonventionen. In mannigfaltig deutbaren Szenen voller schwarzem Humor, in unglaublichen Kamerafahrten und detailverliebt wie eh und je beschreiben die beiden die Seelenqualen eines an Schreibblockade leidenden Autors und rechnen gleichzeitig bitterböse mit den Mechanismen Hollywoods ab. John Turturro, John Goodman und Michael Lerner, der für einen Oscar nominiert wurde, liefern Galavorstellungen in dem düster surrealen Gewinner der goldenen Palme von Cannes 1991.