Chinesische Kulturwoche in Seefeld

Filme über die Mongolei

Sonntag, 30.09.
17:00 Urga
Montag, 01.10.
18:00 Die Höhle des gelben Hundes
Dienstag, 02.10.
18:00 Khadak
Mittwoch, 03.10.
11:00 Tuyas Hochzeit
Donnerstag, 04.10.
18:00 Khadak
Freitag, 05.10.
18:00 Tuyas Hochzeit
21:45 Urga
Samstag, 06.10.
18:00 Die Höhle des gelben Hundes

FILMBESCHREIBUNGEN:

URGA
ist eine Liebeserklärung an die Landschaft der Mongolei. Der Film benötigt keine Stars, seine Attraktionen sind die weiten Ebenen und Steppen. Und die hat Kameramann Vilenn Kaluta in einer Folge
von unbeschreiblich schönen Bildern festgehalten. Fernab der sogenannten Zivilisation lebt der mongolische Hirte Gombo mit seiner Frau Pagma und seinen drei Kindern in einer Jurte inmitten des Gräsermeeres. Kontakte zur Außenwelt sind spärlich und entwickeln sich meist zufällig, wie zum Beispiel die Freundschaft mit dem russischen Arbeiter Sergeij, der mit seinem LKW eine Panne hat und von Gombos Familie fürsorglich aufgenommen wird. Eines Tages überredet Pagma ihren Mann, in die Stadt zu gehen, um Präservative zu kaufen, um aufgrund einer bestimmten Regierungsanordnung die Geburt eines vierten Kindes zu verhindern. Gombo erliegt den Verlockungen des Konsums und kehrt in die ‘Wildnis‘ zurück - mit einem Fernseher und einem Fahrrad, statt mit Kondomen.
Kraftvoll, poetisch, verspielt, humorvoll und auch ein wenig tragisch - Michalkow gelingt es, all diese Stimmungen in seinem Film zu treffen. URGA erhielt auf den Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen.


DIE HÖHLE DES GELBEN HUNDES
Ein weiterer bezaubernder Film der Regisseurin der „Geschichte vom weinenden Kamel“!
In der endlosen Weite der mongolischen Landschaft führt eine fünfköpfige Nomadenfamilie ein Leben
fernab der Zivilisation. Nach alter Tradition leben sie von der Schafzucht – und im Einklang mit der Natur.
Bei einem ihrer Spaziergänge findet die sechsjährige Nansa in einer Felsenhöhle einen kleinen,
schwarzweißgefleckten Hund, den sie „Zochor“ nennt und mit nach Hause nimmt. Statt den Hund wieder
auszusetzen, wie es der Vater verlangt, wird er ihr treuer Begleiter. Doch eines Tages verliert sie in der
Steppe seine Spur – und begegnet bei ihrer Suche einer alten Nomadin, die ihr die bewegende Legende
von der Höhle des gelben Hundes erzählt...

TUYAS Hochzeit
Im Nordwesten der Inneren Mongolei werden die Voraussetzungen für ein Leben in der Natur immer schlechter. Denn auch in dieser unwirtlichen Region Chinas expandiert die Industrie. Die Regierung
bedrängt die mongolischen Hirten, das Nomadenleben aufzugeben, in die nahen Städte zu ziehen und
sich dort als Bauern niederzulassen.
Die schöne und selbstbewusste Tuya aber will ihr Weideland nicht verlassen. Lieber lebt sie - zusammen mit ihrem behinderten Ehemann, zwei Kindern und hundert Schafen - ein Leben voller materieller Entbehrungen in den unendlichen Weiten der Steppe. Die harte Arbeit setzt Tuya merklich zu. Ihr Ehemann Bater will sie zur Scheidung überreden, doch Tuya widersetzt sich auch ihm. Eines Tages aber wird sie krank. Nun denkt sie erstmals doch an eine Scheidung. Sie könnte dann jemanden finden, der ihr hilft, den kranken Bater, die zwei Kinder und ihre hundert Schafe zu versorgen. Doch alle Bewerber wollen von Bater nichts hören. Bis Tuyas ehemaliger Klassenkamerad Baolier auftaucht. Er findet für Bater einen Platz in einem sehr schönen Pflegeheim und bringt Tuya und die Kinder dazu, in die Stadt zu ziehen. Doch Bater kann sich an das Leben im Heim, fern von der Steppe und getrennt von seiner Familie, nicht gewöhnen. In seiner Verzweiflung schneidet er sich die Pulsadern auf. Als Tuya es erfährt, weiß sie, dass sie handeln muss ...
Regisseur Wang Quan'an: "Meine Mutter wurde nahe des Drehorts in der Inneren Mongolei geboren. Ich
habe darum die Mongolen, ihre Lebensart und ihre Musik schon immer sehr gern gemocht. Als ich Erfuhr, dass die gewaltige Ausbreitung der Industrie die Steppe immer wüstenähnlicher werden lässt und die örtliche Verwaltung die Hirten zwingt, ihre Weidegründe zu verlassen, beschloss ich, einen Film zu drehen, der alles dies festhält, bevor es endgültig verschwindet."

KHADAK
erzählt die Heldengeschichte des 17-jährigen mongolischen Hirtenjungen Bagi, der mit seiner
Familie in der eisigen Steppe der Mongolei lebt. Bagi sieht sich mit seinem Schicksal konfrontiert
Schamane zu werden – ein Schicksal, das ihm Angst macht und das er nicht akzeptieren will. Als eine
angebliche Viehseuche über das Land hereinbricht, werden alle Herden in Zwangs-Quarantäne gebracht
und die Nomaden in Bergarbeiterstädte umgesiedelt. Bagi entdeckt, dass die Seuche nur ein Vorwand ist,um die nomadische Lebensform auszurotten. Mit Hilfe der schönen jungen Kohlediebin Zolzaya gelingt es ihm, sich auf seine eigenen Kräfte zu besinnen und einen Aufstand heraufzubeschwören...
KHADAK ist das bildgewaltige Spielfilmdebüt der Regisseure Peter Brosens und Jessica Woodworth, die
sich bisher mit ihrer Mongolei Trilogie „CITY OF THE STEPPES“ (1993), „STATE OF DOGS“ (1998) and
„POETS OF MONGOLIA“ (1999) weltweit einen Namen machten und mehr als ein Dutzend Auszeichnungen erhielten. KHADAK gewann bei den Filmfestspielen von Venedig den Nachwuchspreis „Löwen der Zukunft“, erhielt eine lobende Erwähnung und den Swarowski Award bei den Filmfestspielen in Toronto und war der Geheimtipp des Sundance Filmfestival 2007.