In einer Blockhüttensauna, eingebettet in endlose Wälder an einem See, trifft sich eine Gruppe von Frauen im Wechsel der Jahreszeiten immer wieder, um ihre Geheimnisse auszuschwitzen und zu reden und geheimnisvolle Saunarituale zu vollführen. Die Frauen versammeln sich nackt – körperlich und emotional – im Saunaschuppen. Dort erzählen sie von den persönlichen Erfahrungen, die sie seit ihrer Kindheit geprägt haben, sie geben Geheimnisse preis und erzählen von schwierigen und manchmal schrecklichen Lebensereignissen. Sie reden über Liebe und Tod und Sex und Scham.
Und sie fühlen sich dank der Schwesternschaft und der Heiligkeit des Raums, in dem sie sich befinden, sicher.
Es handelt sich um eine Praxis, die so spezifisch für die Voro-Gemeinschaft in Estland ist, dass sie zusammen mit Kubas Rumherstellern, der türkischen Kaffeekultur und dergleichen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO steht. Dazu gehört es ohne Zweifel, wenn man bedenkt, dass das kleine, rauchige, dampfende Wunder dieses Films darin besteht, dass er aus dem absolut Elementaren etwas so Immaterielles, so Lyrisches erschafft: Feuer, Holz, Wasser und viel nackte Frauenhaut.