Die Geschichte der 14-jährigen Mossane spielt im Siedlungsgebiet der Serrer in Mbissel, einem 600 Jahre alten Dorf zwischen Meer und Savanne. Der Respekt vor den Sitten und die Verehrung der Geister bestimmen das Leben der Familien. Alle 200 Jahre, so besagt die Legende, soll ein Mädchen geboren werden, dessen Schönheit zum Verhängnis führt. Mossane heißt in der Sprache der Serrer „Schönheit“. Mossane soll nach altem Brauch der vorbestimmten Ehe einen Reichen Emigranten heiraten, obwohl sie Fara, einen mittellosen Studenten liebt und nur mit ihm zusammenleben will. Der Wille der Eltern, sie so schnell wie möglich zu verheiraten, treibt Mossane zur Verzweiflung und schließlich zur Flucht über den Meeresarm Mamangueth…
Der Film appelliert an den Widerstand der jungen Generation und ist insbesondere den Afrikanerinnen, ihrem Mut und ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung gewidmet.
„Mit dem sinnlichen und eindrücklichen Blick einer Afrikanerin betrachtet die Filmemacherin dieses Dorf, dessen Riten sie uns in fast dokumentarischer Weise nahe bringt.“ Le Monde
Regisseurin: Safi Faye wurde 1953 in Senegal geboren. Sie studierte Cinématologie, Literatur und Ethnologie. Sie realisierte ihren ersten Kurzfilm „La passante“ nach einem Gedicht von Baudelaire. Kaddu Beykat war der erste von einer Frau südlich der Sahara gedrehte Film (1975).