Eine schimmernde, poetische Essaydokumentation.
Körper wiegen sich zu einem Takt, den wir nicht hören können. Eine gedämpfte, körperlose Stimme murmelt über flimmernde Schwarz-Weiß-Bilder, die sich weich anfühlen, wie ein Liebesbrief, der beim wiederholten Lesen samtig wird. Hinter den Tänzern wird ein Film projiziert. Manchmal stolziert einer von ihnen in den Film und wird für einen Moment Teil des Bildschirms. Meistens gibt es nur stumme, fast gespenstische Bewegungen, Silhouetten und Schatten.
Die Studentin L verfasst an ihren Geliebten K Briefe, in denen sie das Geschehen der Proteste und Studentenunruhen um sie herum reflektiert. Während die staatliche Gewalt den Aufstand immer weiter zurückdrängt, begreift L, dass sie nie eine Antwort bekommen wird, denn K gehört einer höheren Kaste an. Die anonymen Zeilen sind wehmütige Echos einer Liebestragödie in Zeiten des Wiedererstarkens einer nationalistischen Klassengesellschaft.