ANSCHL. WELTKINO PARTY ZUM ABTANZEN
Ein paar Stücke Holz, einige Plastikflaschen - und schon entsteht, kraftvoll und mitreißend, der Rhythmus des jungen Kuba. Klingt nach Klischee? Nach Bildern von verfallenen Häusern, alten Autos und schönen Menschen, die trotz ihrer Armut glücklich sind, weil sie ja die Liebe haben, das Meer und die Musik? Paraiso zeigt eine andere Welt, zeigt Guantánamo, eine kleine Provinzstadt im tropischen Osten der Insel, weit entfernt von "Buena Vista Social Club" und Co.
Rafael tuckert mit seinem gelben Chevrolet durch die Straßen der Stadt. Auf seiner ständigen Suche nach Benzin lernt er die Bandmitglieder von "Madera Limpia" kennen und wird ihr Chauffeur. In Guantánamo gibt es keine Clubs und keine Studios. Nur schwüle Hitze, Regen und pulsierenden Changüi, vermengt mit Rap und Hip Hop. Treibende, aggressive Musik, die vom Leben erzählt, von Liebe, Eifersucht, Sehnsucht und Langeweile. "Mein größtes Problem? Zu leben. Während ich lebe, merke ich was mir fehlt. Ich kann davon träumen und es suchen. Und was mir fehlt ist alles,? sagt Yasel, der Bandleader.
Paraiso nähert sich dem Alltag im Osten Kubas, wo das Leben dahin fließt, obwohl die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ein Film voller Poesie, abseits ausgetretener Pfade.
www.teo-film.com/paraiso