"Der erste Tag"geht der Frage nach: Was passiert, wenn eine Atomkatastrophe passiert und konstruiert minutiös einen möglichen Tagesablauf ab dem ersten Warnzeichen.
Das erste Alarmsignal um vier Uhr Früh könnte noch eine Fehlmeldung sein. Doch bald verdichten sich die Hinweise. Ein Kernkraftwerk im österreichischen Grenzgebiet meldet einen Störfall von bisher ungeahntem Ausmaß.
Die österreichischen Krisenstäbe (u. a. Andreas Kiendl, Hary Prinz, Florian Teichtmeister, Daniel Keberle) lösen Strahlenalarm aus. Die Behörden reagieren professionell und sind doch mit einer Katastrophe konfrontiert, der man in keiner Übung gerecht werden kann. Es wird von der Wetterlage abhängen, wo die aufziehende Gewitterfront ihre hochkonzentrierte Radioaktivität abregnet.
Die Bevölkerung wird alarmiert, in den Häusern zu bleiben. Viele ignorieren das, bei einigen bricht Panik aus.
Das Land mobilisiert alles an Einsatzkräften: Mensch und Tier muss gemessen, gegebenenfalls dekontaminiert werden. Die Einsatzkräfte haben ihre liebe Not mit den Betroffenen.
Die Bauern sind verzweifelt, können nicht verstehen, warum Ernte und Vieh plötzlich ungenießbar sein sollen. Man sieht und riecht doch nichts. Aber es ist abzusehen, dass in einigen Gebieten die Ernte vernichtet ist.
Dann zeigen neue Werte, dass das Ausmaß der Katastrophe noch viel größer ist, als ursprünglich angenommen.
ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz: "'Der erste Tag' ist eine im besten Sinn eigenartige Produktion, die nicht in das normale Wellness-Set des TV-Angebots passt. Es ist unsere Aufgabe und unser Anspruch, gesellschaftliche Fragen, die von Relevanz und Brisanz sind, zu thematisieren. Das tun wir mit dem Themenabend Atomkraft und stellen dort mit dem Dokudrama von Andreas Prochaska einen Standpunkt zur Diskussion. Es ist ein Film jenseits der Erwartungen, kein Actionfilm, kein Endzeitszenario, sondern ein Film von seltsamer, beklemmender Beruhigtheit, die aufwühlt", so Lorenz.