Regisseur Peled teilt die Perspektive dreier Arbeiterinnen einer Jeansfabrik; Menschen, überwiegend junge Frauen, die täglich unter Hochdruck bis zu 14 Stunden schuften ? illegal ohne einen Vertrag in der Tasche und für einen Hungerlohn von zwei Euro pro Tag. Dabei grenzen die Zustände in diesen Betrieben schon an Sklaverei. Folglich sind Filmemacher bei den Unternehmern auch nicht willkommen. Peled hat sie überlistet und nur so Bilder eingefangen, denen die Augen kaum trauen wollen: Einige Mäd-chen heften sich Wäscheklammern an ihre Lider, damit sie im Erschöp-fungszustand nur ja nicht einschlafen. Nachts drängen sie sich in engen Achtbett-Zimmern mit dürftigen Waschmöglichkeiten. An ein Privat- oder gar Intimleben in solch bescheidenen Behausungen ist gar nicht zu den-ken. Männerbesuch ist nicht gestattet, Schwangeren droht eine Kündigung, wenn sie nicht abtreiben.
Die Veranstaltung wird mitgetragen vom Weltladen der Indienhilfe und gefördert von der Kampagne Fair Trade Towns. Zum Filmgespräch kommt Christiane Schnura von der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC). Diese Organisation mit Sitz in Wuppertal kämpft für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie.