Der Tod seiner Mutter zwingt Vincent zum Neuanfang. Der 27-Jährige leidet am Tourette-Syndrom. Seine unerwarteten Tics machen ihn einsam. Vincents Vater (Heino Ferch), ein ehrgeiziger Lokalpolitiker, hat die Familie vor Jahren verlassen. Nach der Beerdigung verkauft er das Haus und weist seinen Sohn in eine Klinik ein. Deren Leiterin, Dr. Rose, macht Vincent unmissverständlich klar, dass es keine Heilung gibt, die Krankheit jedoch durchaus therapierbar sei. Vincent teilt sich mit dem Zwangsneurotiker Alexander das Zimmer. Wenig später lernt er die magersüchtige Marie kennen. Die beiden beschließen, aus dem Heim zu fliehen, um ans Meer zu fahren. Zufällig landet auch Alexander im Fluchtauto . Zusammen machen sich der Tourettekranke, die Magersüchtige und der Zwangsneurotiker auf dem Weg nach San Vincente, wo Vincents Eltern einst glückliche Zeiten verbracht haben. Dr. Rose und Vincents Vater sind den Ausreißern dicht auf den Fersen. Dr. Rose bangt um den Gesundheitszustand der schwachen Marie, die seit Tagen nichts gegessen hat, Vincents Vater kann mitten im Wahlkampf keine Skandale wegen der Aktion seines Sohnes brauchen. Noch bevor sie ihre Schützlinge einholen können, machen sie jedoch die Bekanntschaft der italienischen Polizei.
Florian David Fitz ist mit seinem ersten Drehbuch etwas ganz Besonderes gelungen: er hat es geschafft, eine im positivsten Sinn leichte, humorvolle Abhandlung über seelische Krankheiten zu schaffen. Wenn man bedenkt, dass es sich hier um gesellschaftliche Außenseiter handelt, deren Leid und Freud in unser Blickfeld gerückt werden, kann man Fitz für seinen Beitrag nur danken. Er meistert den Drahtseilakt zwischen Parodie und Klischee ganz vorzüglich. Selbst die Lacher, die seine Darstellung provoziert, rühren aus dem Mitgefühl des Zuschauers, nicht aus der Schadenfreude.