Babou (Isabelle Huppert) ist eigentlich schon ein paar Jahre zu alt, um noch in den Tag hinein zu leben. Doch um gesellschaftliche Konventionen hat sich Babou noch nie Gedanken gemacht, sehr zum Leidwesen ihrer Tochter Esméralda (Lolita Chammah, auch im echten Leben Tochter von Isabelle Huppert). Die ist deutlich konservativer als ihre Mutter, steht vor der Hochzeit mit ihrem Freund, Feierlichkeiten, zu denen sie ihre Mutter dezidiert nicht einlädt. Das Band zwischen Mutter und Tochter scheint zerschnitten, und so nimmt Babou eine Stelle im belgischen Ostende an. Time-Share Appartments soll sie verkaufen, vor allem aber versuchen, endlich einmal einen Job länger als ein paar Tage zu behalten.
Wie ein Orkan fällt Babou in Ostende ein, verbringt gleich ihre erste Nacht mit einem Hafenarbeiter, stößt ihre Kolleginnen zunächst mit ihrer Art vor den Kopf, dann mit ihren Verkaufserfolgen. Doch bei aller rauen Schale, aller unbeherrschten Energie, die ihre Handlungen prägt, ist sie doch ein herzensgutes Wesen. Zwei jugendlichen Obdachlosen erlaubt sie das Übernachten in einem unbenutzten Appartement, doch nicht nur hier bringt ihre spontane Handlung Babou letztlich in Konflikt mit den allzu festgeschriebenen Normen der Gesellschaft.