Eine spannungsgeladene Frau
Im Leben der 40jährigen Buchhändlerin Agata geht es buchstäblich stürmisch zu: In ihrer Nähe brennen nicht nur Glühbirnen durch, stürzen Computer ab oder beginnen Ampeln zu flackern, auch in ihrem Beziehungsleben herrscht das reinste Chaos. Ihr junger Geliebter Nico ist verheiratet, scheint aber Frau und Freundin auch noch mit einer hübschen Blondine zu betrügen und beteuert, es handele sich alles um eine Verwechslung. Gleichzeitig behauptet ein gewisser Romeo, der leibliche Bruder von Agatas geliebten Bruder Gustavo zu sein. Für Agata beginnt eine aberwitzige Suche nach tatsächlicher Verwandtschaft, echten Gefühlen und sonstigen Lebenswahrheiten. Liebe nicht ausgeschlossen ...
Agata und der Sturm" ist ein durch und durch italienischer Film, daran ändert auch ein (sehr) kurzes asiatisch-besinnliches Intermezzo nichts: Die Charaktere sind liebenswert chaotisch auf der einen, und beneidenswert stark auf der anderen Seite, die (Landschafts-)Bilder sind hübsch anzusehen, und alles ist überzogen von einem so einlullend mediterranem Charme, der sich jeder scharfen Kritik irgendwie entzieht - vor allem, wenn es in Deutschland regnet und schrecklich kalt ist. Das war bei "Brot und Tulpen", dem Vorgänger von Regisseur Silvio Soldini, auch schon so