Der kleine Cyril wächst in einem Heim auf, in das ihn einst sein Taugenichts von Vater steckte, der sich weder im Stande sah, sein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen, geschweige denn einen kleinen Jungen zu erziehen. Doch Cyril will sich mit diesem traurigen Schicksal in keinem Fall abfinden. Deshalb bricht der verzweifelte Cyril eines Tages aus dem verhassten Heim aus und macht sich auf die aussichtslose Suchen nach seinem Vater, damit sie wieder eine Familie werden können. Nach einiger Zeit muss er jedoch feststellen,
dass er seinen Vater niemals finden wird, dafür wird aber die schöne Friseurin Samantha (Cécile de France), die in dem Block wohnt, wo einst Cyril lebte, auf ihn aufmerksam. Liebevoll nimmt sie sich seiner an.
Der Junge ist jedoch immer noch zornig ob seines vaterlosen Schicksales und ist trotz Samanthas liebenswerter Art nicht bereit, sich auf sie und ihre Zuneigung einzulassen. Aus Kummer gerät der Knirbs an einen Vorstadt-Dealer, der beinahe seinen Abstieg in das kriminelle Milieu bedeutet. Erst jetzt erkennt Cyril, dass Familie nicht immer bedeutet, dass man gleichen Blutes sein muss und dass es auch andere Möglichkeiten gibt, um glücklich zu werden. Kritik;: Der Junge mit dem Fahrrad (Der Junge mit dem Fahrrad Trailer) erinnert laut Daniel Kothenschulte "nicht nur in den ersten Worten des Titels an Charles Chaplins Grundstein des modernen Kinderfilms, THE KID. Die Brüder Dardenne machen wie er die Realität zum
Abenteuer. Und wie Charles Chaplin sind sie außerstande, eine Art von Kunst zu produzieren, die nicht wahrhaftig wäre. Oder eine Realität abzubilden, die komplett wäre ohne künstlerische Formgebung."