Shun Li arbeitet in einer Textilfabrik an der Peripherie Roms. Sie wartet auf die Dokumente, die es ihr erlauben, ihren achtjährigen Sohn nach Italien zu holen. Unvermittelt wird sie nach Chioggia verschickt, einer kleinen Lagunenstadt bei Venedig, wo sie an der Bar einer Osteria arbeiten soll. Bepi, ein Fischer slawischen Ursprungs - von seinen Freunden "Der Poet" genannt - ist seit Jahren Stammgast in der kleinen Osteria. Die Begegnung der beiden wird zur poetischen Flucht vor der Einsamkeit, ein stiller Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen, die sich langsam annähern. Es ist auch eine Reise ins Herz der Lagune - Mutter und Wiege von Identitäten, die in stetiger Veränderung begriffen sind.
Aber die Freundschaft zwischen Shun Li und Bepi stößt bei den Chinesen ebenso wie bei den Einheimischen auf Widerstand - die Ängste beider Gruppen vor dem Neuen und vor Veränderungen sind einfach noch zu groß.