Der tropische Regenwald ist ein riesiges Labor des Lebens, ein Ort, an dem sich die Natur aus menschlicher Perspektive ein Stück weit magisch, unbegreiflich zeigt. Unter dem Schirm der Bäume tummeln sich unzählige Tiere, aber was man dabei fast vergisst, ist ihre eigene Lebendigkeit. Der Botaniker Francis Hallé erklärt in dieser Dokumentation, wie sie mit ihrer Umgebung kommunizieren und welche Entwicklung ein Regenwald im Laufe der Jahrhunderte durchläuft. Vor einem Baumriesen, der 1000 Jahre alt werden kann, fragt er: "Wie nimmt man die Welt wahr, wenn man so lange lebt?".
Hallé will mit dieser Dokumentation, die Luc Jacquet inszeniert hat, den Widerstand gegen die Rodung der Regenwälder mobilisieren. Am Anfang sieht man eine solche nackte Erdfläche, auf der nur noch
ein Bagger steht. Selbst hier könnte sich der Wald wieder zurückbilden, sagt Hallé, dem Bruno Ganz seine ausdrucksstarke Stimme leiht. Allerdings würde das 700 Jahre dauern. In dem aufwändig und liebevoll gestalteten 360-Grad-Animationsfilm erzählen Marienkäfer Dolores und Glühwürmchen
Mike auf unterhaltsame Weise, wie das Leben im Wald funktioniert. Mit ihnen entdecken die Zuschauer die Welt aus der Perspektive von Insekten. In wunderschönen Bildern und einer frechen Geschichte
wird das Bewusstsein für die faszinierenden Zusammenhänge in der Natur geschaffen.