Kinderschritte in einem fremden Land.
Integration beginnt für Flüchtlingskinder mit dem ersten Tag in Deutschland. Während die Behörden noch monatelang prüfen, ob sie und ihre Eltern überhaupt im Land bleiben dürfen, versuchen die Kinder sehr schnell, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen.Über ein Jahr lang hat die regisseurin Pia Lenz, die auch die Kamera führt, zwei Flüchtlingsfamilien in Hamburg begleitet. Dabei richtete sie ihr Hauptaugenmerk auf zwei Kinder aus diesen Familien, den achtjährigen Roma-Jungen Djaner aus Mazedonien und die elfjährige Muslimin Ghofran aus Syrien. Der Integrationsprozess scheint in einem Fall zu gelingen und scheitert im anderen. Die Geflüchteten nehmen den Ausdruck "Alles gut" in ihren Wortschatz. Doch obwohl er oft ermutigend und beruhigend gemeint ist, haftet ihm manchmal auch etwas Ignorantes oder gar Irreführendes an. Insofern scheint er das Dilemma der deutschen Flüchtlingspolitik zu spiegeln.