Das Portrait des Schauspielers als beifallshöriger Mitläufer und Spielball in unwirklichster NS-Zeit.
Der Theaterschauspieler Hendrik Höfgen will ganz nach oben. Sein Weg führt ihn vom einfachen Provinzmimen mit pseudo-kommunistischen und vulgär-revolutionären Ansichten in der Weimarer Republik zum Intendanten der Berliner Staatsschauspiele und Freund der Macht während der Nazi-Zeit. Opportunismus, Skrupellosigkeit, Verrat an eigenen Überzeugungen und Menschen, Affären, Heuchelei und Unterwürfigkeit helfen ihm dabei.
Die Vorlage für diese Figur fand Szabó in dem gleichnamigen Roman von Klaus Mann. Szabó nimmt den Aufstieg des Schauspielers als einen Modellfall für einen vielschichtigen filmischen Diskurs über Politik, Macht, Moral, Kunst und Kultur unter den Bedingungen totalitärer Systeme.
1981 Goldene Palme Cannes, 1982 Oscar als bester ausländischer Film. Erster Teil einer Trilogie, die von Nazi-Deutschland aus, den Blick auf die deutsch-österreichische Vorgeschichte bis hin zur k. u. k. Monarchie lenkt. Jedesmal mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle.