Woran kein Zweifel bestehen darf: Dieser Film ist von Grund auf nicht nur antikapitalistisch, sondern auch kommunistisch-utopistisch. Ein Regisseur namens Julian sitzt am liebsten auf den Stufen vor dem Kulturforum Berlin und schaut den schönen Mädchen in ihren Sommerkleidern nach. Eigentlich aber wäre er gerne Kommunist. In Wirklichkeit will er vor allem mit der Kanadierin Camille schlafen.
Und weil sein Hartz-IV-Sachbearbeiter ihn dazu zwingt, muss er auf einer Apfelplantage als Erntehelfer arbeiten. Wo die Diskurse um Kommunismus und das Richtige im richtigen Leben sich entfalten. Das Ganze erzählt Julian übrigens in Gestalt eines Hundes – Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes ist seine dffb-Abschlussarbeit: eine grandiose Komödie, die ihr Sozialismus-Sujet absolut ernst nimmt. Und wir geraten voll rein in die kapitalistische Maschinerie, aus der einen nichts herausholen kann, außer vielleicht so etwas wie eine Revolution, aber die muss auch erst einmal zustande gebracht werden.