1971, Aufbruchstimmung zwischen Woodstock und Flower Power - und in der Schweiz steht der zweite eidgenössische Urnengang zur Einführung des Frauenstimmrechts bevor.
Beim Staubsaugen und Sockenaufhängen eröffnet die brave Nora Ruckstuhl eines Tages dem Ehemann, dass sie nicht einmal einen Vertrag ohne sein Plazet abschliessen könnte. Ihr Mann verweigert sich zunächst ihrem Ansinnen, für das Frauzenwahlrecht einzustehen. Es gärt, brennt in ihr, wie bis heute in vielen Frauen in vergleichbarer Lage. Der private Konflikt politisiert sie, macht sie zur Mitstreiterin für das auch von Geschlechtsgenossinnen sabotierte Abstimmungsziel.
Bei dieser hinreissenden Schweizer Komödie werden die Charaktere mit fast schon zärtlicher Sorgfalt gezeichnet: Figuren aus Fleisch und Blut statt vom Reissbrett. Dabei gelingt das Kunststück, eine feine, schon im Filmtitel angelegte Ironie mitschwingen zu lassen, ohne ins Unverbindliche abzudriften.