Konzert mit Senor Blues, Tom Höhne und Guido Rochus Schmidt., anschl. das empathische, aufrichtige Porträt des lange verkannten, schrulligen Genies Leo “Bud” Welch,, das sich zwischen verrauchten Clubs, Arztpraxen und Gottesdiensten bewegt, und zum anderen das Verweben dieses einzigartigen Charakters mit der Lebenswelt und der musikalischen Tradition, der er angehört. Welcome to Mississippi: die Südstaaten, Wurzel des Blues – Baumwollfelder, morsche Holzhäuser, leere Strassen, ein Diner, eine Dorfkirche, abgeranzte Bluesschuppen.
Ein Leben für und durch Musik, den Blues und den Gospel, the Lord and the Devil – Leo „Bud“ Welch, einer der letzten „real Bluesmen“, feierte seinen musikalischen Durchbruch mit 81 Jahren. Schwerfälliger Gang, gebückte Haltung, Schnappatmung – ein Mann, alt, faltig und langsam. Doch sobald dieser die Saiten seiner „pink guitar“ anschlägt und zu den Blue Notes zu singen beginnt, offenbaren sich hinter der abgelebten Fassade des inzwischen 85-jährigen Leo „Bud“ Welch ungeahnte Energien, eine Verve, die sich unweigerlich auf die Zuhörer/innen überträgt.