Ein Film auch über das Kino und über Jean-Pierre Léaud.
Ludwig XIV. ist der gottgesandte absolutistische Herrscher Frankreichs, der Sonnenkönig – doch der Tod macht auch vor einem Monarchen nicht Halt: Im August 1715 schmerzt nach einem harmlosen Spaziergang plötzlich das eine Bein, bald kann sich der König nicht einmal mehr aus dem Bett erheben und verbringt seine letzten Tage in seinen Gemächern. Er versucht dennoch, an einem letzten Rest königlicher Würde festzuhalten, während die Ärzte um ihn herum noch rätseln, wie der Monarch zu behandeln sei, und der Hofstaat mit Hilfe des bettlägerigen Königs die Regierungsgeschäfte weiterführt. Zwischen Tod und Leben bekommt die Unschuld von Léaud/Louis XIV. den Drive einer Kindlichkeit. Der König nimmt einen kleinen Biss Eiweiß zu sich und ihm wird deshalb applaudiert. Die Bilder sind ein Angriff auf die höfische Etikette, auf die Infantilisierung des absoluten Herrschers und kurz gesagt: auf die Albernheit von Despoten.