Innensicht der internationalen Tango-Queer-Bewegung, eine überraschende Interpretation des vom Rio de la Plata stammenden Tanzes, der auf der ganzen Welt begeistert getanzt wird.
Paradoxerweise ist ausgerechnet der Tango, ein ausgesprochen traditioneller und machistischer Tanz, zu einem Mittel für die Kommunikation, Zusammenhalt und politische Positionierung für das LGTBIQ-Kollektivs geworden. Während Bewegungsmuster, Umarmung und Musikalität beibehalten werden, wird die klar fixierte klassische Rollenverteilung aufgebrochen, um ein weniger stereotypes, nicht hierarchisches Miteinandertanzen zu ermöglichen. Queertango hat sich innerhalb weniger Jahre stark verbreitet, trifft aber in den konservativen Teilen jeder Gesellschaft auf Widerstand, vor allem in Ländern, in denen Homophobie eine staatlich verordnete Denkweise ist.
In Kooperation mit Ralf Sartori von "Tango à la carte".