Eine Adaption von Anton Tschechows „Onkel Wanja“, angesiedelt in den 2010er-Jahren und in der österreichischen Provinz. Ein Kollaps am Finanzmarkt bewegt einen in die Jahre gekommenen Großbankier dazu, fluchtartig die Stadt zu verlassen, um mitsamt seiner Frau auf dem entlegenen Gutshof seines Schwagers Wanja unterzutauchen - wäre da nicht die gesamte Großfamilie, die das Zusammenleben zu einer existenziellen Herausforderung werden lässt.
Film trifft (Familien-)Theater. Anna Martinetz transferiert Tschechows „Onkel Wanja“ in die 2010er-Jahre. Statt der Wälder sterben darin Bienen. Das russische Landgut steht irgendwo im österreichischen Flachland. Und ein Kollaps am Finanzmarkt bewegt einen in die Jahre gekommenen Großbankier dazu, fluchtartig die Stadt zu verlassen, um mitsamt seiner Frau auf dem entlegenen Gutshof seines Schwagers Wanja unterzutauchen. So weit der Plan – wäre da nicht die gesamte Großfamilie, die das Zusammenleben rasch zur existenziellen Herausforderung werden lässt.
Die Zeitlosigkeit des Tschechow’schen Stoffes hat an Strahlkraft nichts eingebüßt. Martinetz’ Adaption von Arthur Schnitzlers „Fräulein Else“ war der erste Teil einer Trilogie, die nach Onkel Wanja mit Shakespeares Drama „Der Kaufmann von Venedig“ abgeschlossen werden soll.