Bis vor einigen Jahren war Agbogbloshie, ein Stadtteil der ghanaischen Hauptstadt Accra, angeblich noch ein ganz schönes Fleckchen Erde. Dann kam das digitale Zeitalter und verwandelte den Ort in eine gigantische Abladefläche für Elektromüll. Vor allem aus Europa gelangt der Abfall der hoch technisierten westlichen Welt hierher: Monitore, Fernseher, Computer, Handys, Drucker und so weiter. Dinge, die kaputt sind oder einfach nicht mehr gebraucht werden. Jährlich werden hier - illegal - etwa 250 000 Tonnen Wohlstandsschrott entsorgt.
Der Film ist eindringlich, ohne belehrend zu sein. Die Regisseure beschränken sich darauf, die Kamera langsam über dieses Albtraumszenario aus Feuer, Hitze und Gift gleiten zu lassen, um einen Ort zu enthüllen, der ebenso real wie surreal ist. Als würde die Kamera selbst einen ungläubigen, schockierten Blick auf ihr eigenes Nachleben werfen. Auch sie könnte einmal hier landen, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.