Der Film braucht keine Worte, nur Musik und Bilder, verstörende Bilder unserer Zivilisation.
Koyaanisqatsi heißt Leben im Ungleichgewicht.
Das ist ein indianisches Wort der Hopi-Indianer. Wir leben nicht in der Natur und mit ihr, sondern gegen sie und zerstören ihr Gleichgewicht. Von diesen Hopis gibt es eine Prophezeiung: Wenn wir wertvolle Dinge aus dem Boden graben, laden wir das Unglück ein. Wenn der Tag der Reinigung nah ist, werden Spinnweben hin und her über den Himmel gezogen. Ein Behälter voller Asche wird vom Himmel fallen, der das Land verbrennt und die Ozeane verkocht.
Dieser Film aus dem Jahre 1983 zeigt die Szenerie unserer lebensfernen Zivilisation fast orgiastisch vor Augen, mit bizarr-schönen Aufnahmen, untermalt mit der eindringlichen Musik von Philip Glass. Er versetzt uns in einen seltsamen, fast rauschartigen Zustand und entlässt uns verstört und ohne Hoffnung. Ein Film zum Aufwachen!(Klaus Voss)