Filmische Liebeserklärungen an die Städte dieser Welt: BARCELONA
ALLES ÜBER MEINE MUTTER von Pedro Almodovar & Vortrag von Matthias Helwig
In Kooperation mit der vhs Starnberger See e.V.
Die Krankenschwester und ehemalige Schauspielerin Manuela kündigt nach dem Unfalltod ihres 17-jährigen Sohnes Esteban ihre Arbeitsstelle, verlässt Madrid und sucht den Vater des Jungen, ursprünglich ebenfalls mit dem Namen Esteban, der sich inzwischen einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen hat, von seinem Sohn nichts weiß und sich mittlerweile Lola nennt. Der Sohn hatte zuvor ein Drehbuch mit dem Titel 'Todo sobre mi madre' geschrieben, in dem er bedauert, nie seinen Vater kennengelernt zu haben.
In Barcelona, wo Lola lebt, trifft Manuela auf Agrado, eine alte Freundin, die wie Lola eine Transfrau ist. Dort findet sie auch Huma Rojo wieder, eine lesbische Schauspielerin, die eine tragische Rolle beim Tod des Sohnes spielte, denn Esteban wurde, auf der Jagd nach einem Autogramm von ihr, von einem Auto überfahren. Und eine weitere Frau lenkt sie von ihrer Suche ab: Schwester María Rosa, die von der sexuell noch aktiven Lola geschwängert und mit HIV infiziert wurde. Manuela kümmert sich um die Frauen, nimmt eine Stelle bei Huma Rojo an, ersetzt deren drogensüchtige Geliebte Nina in dem Stück A Streetcar Named Desire (Endstation Sehnsucht), wird von den Erlebnissen von Trauer, Freundschaft und Liebe aufgesaugt und vergisst dabei die Suche nach Lola.
Bei der Beerdigung der verstorbenen Rosa trifft Manuela dann doch noch Lola, der sie endlich von dem gemeinsamen Sohn erzählen kann. Zusammen mit dem ebenfalls Esteban getauften Sohn Rosas verlässt Manuela Barcelona, kehrt für zwei Jahre nach Madrid zurück, um schließlich wieder nach Barcelona zu reisen.