Die Mittagsfrau
Die Verfilmung des Bestsellers von Julia Franck ist eindrucksvoll im Porträt einer Frau, die die große Liebe verliert und darüber droht, auch sich selbst zu verlieren. Der Film deckt einen Zeitraum von gut einem Vierteljahrhundert ab. Er beginnt in den 50er Jahren, als Helene auf einen Hof kommt und ihrem Gastgeber die Geschichte von der Mittagsfrau erzählt. Dann kehrt die Geschichte an den Anfang zurück. Helene und ihre Schwester Martha kommen in den wilden 20ern nach Berlin. Während Martha sich im Partyleben verliert, studiert Helene Medizin. Dann kommen die Nazis an die macht und gefährden das Leben von Helene, deren Mutter nicht nur als Geisteskranke eingesperrt, sondern auch noch Jüdin ist. Helene gerät an einen Mann, der ein klassisches Verständnis der Rollenverteilung hat, womit Helene aber gar nicht zurechtkommt.
4.10.23, 19:30 Uhr, Kino Starnberg: Film des Monats im Gespräch mit Udo Hahn (Leiter Evangelische Akademie Tutzing) und Matthias Helwig