Ein feinfühliger und einfühlsamer persönlicher Film, in dem ein tiefgreifendes Porträt einer Ära gezeichnet wird, ohne dass die Väter oder Männer im Allgemeinen an den Pranger gestellt werden.
Der Weg einer Ehefrau an der Seite eines dominanten Mannes von den 80er-Jahren bis heute ― ein Weg ins Verschwinden?
Während die Kinder klein sind, ist Valerie eine temperamentvolle, witzige Mutter, die mit ihnen herumläuft, lacht und scherzt. Sie ist Make-up-Künstlerin beim Film und gut im Geschäft. Als sie mit Anfang 30 zwei Kinder bekommt, gibt sie ihren Job auf und bleibtzuhause, während ihr Ehemann als Regisseur alleine für den Unterhalt der Familie sorgt und immer wieder lange Zeit unterwegs ist.
Wenn er nach Hause kommt, filmt er die Familie und lässt sie mehr und mehr aus den Bildern verschwinden, um die schönen Seiten des Lebens festzuhalten. In einer Einstellung sitzt sie mit dem Kopf in den Händen vergraben da, während die Kinder im Hintergrund Krawall machen. Eine halbe Minute vergeht, ohne dass er mit ihr spricht. Valerie verschwindet. Jetzt ist sie 60 Jahre alt und ihre Tochter ist selbst Regisseurin geworden. Sie fragt nach, liest Tagebuch, sichtet die Filme aus der Jugend. Die Mutter hat ein Leben gelebt, das sie nie wollte ― wie so viele ihrer Generation.