Antonio ist mit Leib und Seele Theaterschauspieler, leider oft arbeitslos. Eines Tages bietet ihm ein Freund einen Job an. Er soll einen Theaterworkshop im Gefängnis von Velletri leiten. Antonio akzeptiert, doch nur fünf Häftlinge kommen zum Workshop. So beschließt er, das Stück zu proben, mit dem er Jahre zuvor debütiert hatte, Samuel Becketts „Warten auf Godot“. Nach anfänglichen Spannungen und Misstrauen gelingt es Antonio langsam, die Häftlinge zu begeistern. Die strenge Gefängnisdirektorin bleibt misstrauisch. Doch das Ergebnis ist so begeisternd, dass sie durch viele Theater Italiens touren, allerdings nicht ganz ohne Probleme.
"Grazie ragazzi ist zwangsläufig auch ein Film über die Schauspielerei, die für mich stets faszinierend und geheimnisvoll bleibt. Ein Film darüber, wie die Kunst in einem Gefängnis zu einem Element der "Freiheit" und vor allem der "Möglichkeit" werden kann. Fünf Häftlinge, die bisher nichts mit Kultur und oder künstlerischen Ausdrucksformen zu tun hatten, setzen sich beim Theaterspielen unerwartet mit den von Beckett in Warten auf Godot aufgeworfenen Fragen nach der Existenz auseinander: "Was tun wir hier?" Sie suchen so nach einem Sinn des Wartens, das ihre Zeit in der Zelle kennzeichnet. Am Ende stellt sich die Frage, nach dem Sinn ihres Lebens, dem Sinn unseres Lebens und die Frage, wie man im Inneren jedes Menschen den Funken zur Veränderung finden kann. (Riccardo Milani)