Queer
Diese unverblümte Suche nach Antworten ist ganz großes Kino.
„What else could I say? Everyone is gay“. Ein Cover des Nirvana-Songs All Apologies eröffnet Queer. Eine Stadt im Vakuum; bis auf die gleichen drei Bars, bleibt sie Kulisse. Ihre Einwohner*innen wandern ihre Wege, so richtig scheint niemand hierher zu gehören. Die Tage bestehen aus sehen und gesehen werden. Die Fenster der Bars ähneln Schaufenstern. Ein Spaziergang ist mit Come As You Are unterlegt – Kurt Cobain lächelt uns aus dem Off zu. William Lee schmachtet einem gescheiterten Date hinterher, die Straßenbahn schneidet seinen Blick, ein lila Blätterregen – „Vergiss mich nicht“. Es ist 1950 in Mexiko-Stadt, Lee lebt Nacht zu Nacht. Doch ein flüchtiger Blick auf den jungen Studenten Eugene Allerton zerrüttet diesen perfekten Rhythmus.