„Was war das bei meinem Vater, immer und bedingungslos das Gespräch zu suchen?“ Klaus Fried war ein Teenager, als sein Vater Erich Fried, der „unbequeme Schriftsteller zwischen allen Stühlen“, starb. Er musste ihn mit der gesamten Weltöffentlichkeit teilen. Schonungslos und getrieben begibt sich der Sohn auf die Suche, trifft Familienmitglieder, Freunde und Wegbegleiter*innen, und versucht, aus den Erinnerungen dieser Menschen, zusammen mit Julia Albrecht, ein Bild seines Vaters zusammenzusetzen. Als er auf Astrid Proll, Mitgründerin der RAF, trifft, macht das harte Ringen um Antworten deutlich, wie ähnlich sich Vater und Sohn sind. Dieser einzigartige Dokumentarfilm wühlt auf und berührt tief. Und er macht Lust, alle Gedichte von Erich Fried noch einmal zu lesen. Ina Borrmann