Motiviert von ihrer großen Bewunderung für Literatur begeben sich zwei Frauen auf die mutige Mission, die ehemals nur Weißen zugängliche McMillan Memorial Library in der Innenstadt Nairobis zu dekolonisieren. Angesichts jahrzehntelanger Vernachlässigung, veralteter Bücher und der anhaltenden Geister der kolonialen Vergangenheit Kenias stellen sich Shiro und Wachuka der scheinbar unmöglichen Aufgabe, die Räumlichkeiten zu renovieren, ihren Zweck neu zu definieren und den Zugang zu Wissen neu zu gestalten. Acht Jahre lang meistern sie bürokratische Widerstände, Hürden bei der Mittelbeschaffung und die schwierige Frage, welche Geschichten bewahrt werden sollten. Die Regisseure Maia Lekow und Chris King fangen den Weg der Frauen mit präziser Beobachtungslinse ein und enthüllen den tieferen Kampf um die Wiedererlangung der Identität im postkolonialen Kenia. Über die Darstellung der physischen Restaurierung der Bibliothek hinaus ist der Dokumentarfilm eine eindringliche Auseinandersetzung mit Erbe, Kultur und der dringenden Notwendigkeit, öffentliche Räume so neu zu definieren, dass sie die Gemeinschaften, denen sie dienen, wirklich widerspiegeln. – Amir George
„Die Wahrheit ist, dass wir alle die Verantwortung haben, die Städte zu bauen, die wir wollen“, sagt Shiro Koinange vor einer Gruppe von jungen Leuten. Zusammen mit Angela Wachuka setzt sie sich dafür ein, eine Bibliothek aus der Kolonialzeit zu renovieren und in einen kulturellen Ort der Begegnung in Nairobi zu verwandeln. Mit viel Energie kämpfen die beiden gegen dysfunktionale politische Institutionen und verkrustete Strukturen in der Bibliotheksverwaltung.Das Regisseur*innen-Paar Maia Lekow und Christopher King zeichnet mit HOW TO BUILD A LIBRARY ein spannendes Porträt einer jungen Generation von Kenianer*innen, die Veränderungen selbst in die Hand nehmen und die lange überfällige Dekolonialisierung aktiv vorantreiben. Barbara Off