Ein feinfühliges, spannendes Kammerspiel über Vertrauen, Zweifel und die leisen, aber tiefen Erschütterungen des Alltags.
Nach einer Trennung sucht Rose einen Neuanfang bei ihrem älteren Bruder Sam in Berlin. Die beiden teilen einen vertrauten Alltag, kleine Rituale, alte Erinnerungen. Eines Nachts wacht Rose auf und hört Geräusche. Sie geht in die Küche und sieht, wie eine Frau aus dem Zimmer des Bruders herauskommt, dann geht sie wieder schlafen, vergisst den Vorfall, bis sie eines Tages eine Aussage über jene Nacht machen soll. Ihr Bruder ist des Missbrauchs angeklagt.
Für Rose beginnt ein stiller innerer Kampf: Zwischen dem Wunsch, ihrem Bruder zu glauben, und der wachsenden Unsicherheit, was tatsächlich passiert ist, muss sie ihren eigenen moralischen Kompass neu ausrichten. Während draußen das Leben weiterrauscht, verdichten sich im Mikrokosmos ihrer Wohnung die Fragen nach Wahrheit, Loyalität und Verantwortung.
„Solange wir Missbrauchstäter als Monster abstempeln, wird es uns unmöglich sein, sie in unserer Mitte zu erkennen – als Freunde, Kollegen oder Geschwister. Je näher uns die Person steht, desto schwieriger ist es, sie klar zu sehen.“ – Regisseurin Sarah Miro Fischer