Kein Land für niemand

Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt: Erstmals seit 1945 wird im Jahr 2025 ein migrationspolitischer Entschließungsantrag im Bundestag angenommen – mit Unterstützung der AfD, die vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Bestrebungen beobachtet wird. Die Erklärung zur Begrenzung der Zuwanderung sieht unter anderem eine vollständige Schließung der deutschen Grenzen vor. Ein Paradigmenwechsel kündigt sich an: weg vom Schutz von Geflüchteten, hin zu Abschottung und Abschreckung.

Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes begibt sich auf die Suche nach den Ursachen dieser politischen Zäsur und nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine aufrüttelnde Reise. Die Dokumentation beginnt an den europäischen Außengrenzen, wo eine andauernde humanitäre Katastrophe auf staatliche Ignoranz trifft, aber auch auf ziviles Engagement. Sie begleitet einen Rettungseinsatz auf dem Mittelmeer, dokumentiert die katastrophale Lage aus der Luft und erzählt die Geschichten von Überlebenden, die trotz Gewalt und tödlicher Risiken den Weg nach Deutschland gefunden haben.

Während Deutschland dazu beiträgt, eine europäische Festung zu errichten, gerät die politische Landschaft ins Wanken. Von emotionalisierten Medienberichten bis zu hilflos nach rechts rudernden Politiker*innen zeichnet sich eine gesellschaftliche Erzählung ab, die sich gegen Migrant*innen und Schutzsuchende richtet. Ist Migration überhaupt das große Problem, zu dem es gemacht wird? Oder offenbart die Abschottungspolitik tiefere gesellschaftliche Ängste?

In eindringlichen Geschichten zeigt der Film eine zunehmend beängstigende Realität aus Sicht von Geflüchteten und analysiert die Dynamiken hinter dem historischen Rechtsruck. Im Dialog mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Publizist*innen fordert Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes dazu auf, den brutalen Status quo und die scheinbar unaufhaltsame Radikalisierung der Migrations- und Asyldebatte in Frage zu stellen.

Denn damit es auch in Zukunft bei einem glaubhaften „Nie wieder“ bleibt, brauchen wir Alternativen – Alternativen, die der unvermeidbaren Realität von Migration in einer krisenhaften Welt und einem Einwanderungsland im Umbruch gerecht werden.


Die Dokumentation „Kein Land für Niemand” begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die katastrophalen Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den lebensgefährlichen Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: Ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs. Flucht und Migration werden zunehmend kriminalisiert, und humanitäre Hilfe gerät unter Druck.

Deutschland gibt hier immer wieder den Takt vor und Europa zieht nach. Durch exklusive Interviews mit Wissenschaftler*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Aktivist*innen hinterfragt „Kein Land für Niemand“ die aktuellen Narrative über Flucht und Migration und beleuchtet die Mechanismen, mit denen Angst und Populismus die politische Agenda bestimmen. Wie konnte es so weit kommen? Und welche Alternativen gibt es zu einem Europa, das sich immer weiter abschottet?

Kino Breitwand Gauting

MI 23.07.
19:30  
DE 2025, 106 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Max Ahrens, Maik Lüdemann
Drehbuch:
Max Ahrens, Maik Lüdemann
Kamera:
Nils Kohstall, Maik Lüdemann
Filmographie:
Das Hamburger Regieduo, bestehend aus Max Ahrens und Maik Lüdemann, lernte sich 2014 im Filmstudium kennen und dreht seitdem gemeinsam Dokumentationen, Kurzfilme und Werbespots – vornehmlich für soziale Belange und NGOs. Mit „Kein Land für Niemand“ legen sie ihr Langfilm-Debüt vor. Maik ist Regisseur, Kameramann und Geschäftsführer der Filmproduktion Nashorn Filmhaus. Im Rahmen der Dreharbeiten für seinen Dokumentarfilm „Minden Replying“ begab sich Maik 2016 auf einen Rettungseinsatz im Mittelmeer und erlebte das Ausmaß der humanitären Katastrophe an Europas Grenzen erstmals hautnah. Infolge des Projekts hielt Maik Vorträge zum Thema Flucht nach Europa und reiste auf die griechische Insel Lesbos, wo er unter anderem die Zustände im Aufnahmelager Moria dokumentierte. Einige dieser Aufnahmen wurden auch in „Kein Land für Niemand“ verwendet. Nach Abschluss seines Masterstudiums „Werteorientierter Werbefilm“ an der Hamburg Media School drehte Maik Kino-, TV- und Social-Media-Werbung für verschiedene NGOs – unter anderem zu den Themen Multiple Sklerose, präventive Hilfe für Menschen mit pädophilen Neigungen und medizinische Versorgung von schutzsuchenden Menschen. Max Ahrens ist freischaffender Kulturwissenschaftler, Autor, Musiker und Regisseur. Von 2014 bis 2017 studierte er Film und Fernsehen in Hamburg und war seither in verschiedenen werblichen, fiktionalen und dokumentarischen Projekten als Autor, Filmmusiker und Regisseur tätig. Neben Musikvideos, Werbespots und dem Comedy-Serienpiloten „Karacholand“ realisierte er gemeinsam mit Maik den vielfach ausgezeichneten mittellangen Film „Lukas taucht“. Sein Langfilmdrehbuch „The Big Bad“ wurde 2018 mit einer Würdigung beim Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis ausgezeichnet. Im gleichen Jahr begann er sein Studium der Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg, in dessen Rahmen er sich vertiefend mit Film- und Medienwissenschaft sowie erstmals auch wissenschaftlich mit dem Thema Migration befasste. 2023 schloss er mit dem Master ab und spezialisierte sich auf die Erforschung filmischer Darstellungen von Trauma.
DE 2025, 106 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Max Ahrens, Maik Lüdemann
Drehbuch:
Max Ahrens, Maik Lüdemann
Besetzung:
Impressum
Büro- und Lieferadresse: Kino Breitwand - Matthias Helwig - Bahnhofplatz 2 - 82131 Gauting - Tel.: 089/89501000 - info@breitwand.com - Umsatzsteuer ID: DE131314592
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