Berührend und Kraftvoll: Das Schicksal einer jungen Türkin: Einfühlsam, zurückhaltend und ohne erhobenen Zeigefinger erzählt Regisseur Su Turhan in seinem ersten Kinospielfilm die Geschichte von Ayla. Als Tochter türkischer Eltern in Deutschland aufgewachsen, sucht sie den schmalen Grat zwischen Bewahrung ihrer türkischen Wurzeln und der Freiheit westlicher Werte: Als moderne, alleinstehende Türkin wird ihr das aber vor allem von ihrer Familie nicht leicht gemacht. Weil sie sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben entschieden hat, ist die Beziehung zu ihrem Vater in die Brüche gegangen. Obwohl Ayla darunter sehr leidet, hält sie an ihren Überzeugungen fest.
Als sie den feinsinnigen Fotografen Ayhan kennenlernt, verliebt sie sich leidenschaftlich. Er bewundert ihre Selbständigkeit und ihren unbändigen Willen, da auch er gefangen ist zwischen zwei Welten. Als ältester Sohn einer traditionell lebenden türkischen Familie steht er unter Druck. Seine Schwester Hatice will sich von ihrem Mann scheiden lassen und Ayhan soll sie davon abbringen, mit allen Mitteln. Dass seine Schwester mit ihrer kleinen Tochter ausgerechnet bei Ayla Zuflucht gefunden hat, ahnt er nicht.