Jan Raiber begibt sich auf Identitätssuche. Er möchte den schon längst fälligen Kontakt zu seinem leiblichen Vater herstellen. Jan konfrontiert Geschwister, Eltern und Großeltern mit seinem Vorhaben und auch mit dem Plan, alles in einem Film festzuhalten. Die Kamera gibt ihm Halt und Mut, der Auseinandersetzung nicht zum wiederholten Male zu entfliehen. Der Bruder ist schockiert, nur Halbbruder zu sein, die Großeltern sind sich nicht sicher, ob der Vater sich freuen wird und die Mutter will nicht gefilmt werden. Jan steht am Gartenzaun seines Erzeugers, traut sich aber nicht hinein. Alte Träume und verschüttete Erinnerungen werden wach. Dann kommt ein Brief der Mutter, der aufklären soll, die Verwirrung jedoch nur größer macht. Der Film fängt noch einmal bei Null an. Um die Vergangenheit zu verstehen, muss Jan zunächst die Umstände zur Jugendzeit seiner Mutter begreifen. Das Verhältnis zu ihren Eltern, die ewige Kontrolle und Einflussnahme, die Situation des jungen Paares in der DDR, das Auftauchen des zweiten Mannes Jans sozialem Vater. Doch wie geht?s weiter? Noch gab es kein Treffen mit dem leiblichen Vater. Wie soll man vorgehen? Soll man nicht doch alles so belassen, wie es ist? Die Mutter unterstützt ihn. Für ihren Sohn überwindet sie ihre Angst und stellt sich der Konfrontation mit der längst verdrängten Vergangenheit. Ein erfrischender Nachwuchsfilm, unprätentiöses und direktes junges Cinéma Vérité