Um ihre berufliche Karriere voranzutreiben, braucht die ehrgeizige Hanna den Nachweis, dass sie sich ehrenamtlich engagiert hat. Soziale Kompetenz spielte aber in ihrem bisherigen Leben keine große Rolle. Sie will sich durchschummeln, doch ihre Mutter Uta, Leiterin von "Aktion Friedensdienste" für Israel, lässt
das nicht zu und sorgt dafür, dass Hanna eine Stelle in einem Behindertendorf in Tel Aviv antritt. Widerwillig und voller Vorurteile macht Hanna sich auf die Reise. In Israel angekommen, stößt Hanna mit
ihrer überheblichen Art bei allen auf Unverständnis: Ob in ihrer vollgemüllten WG mit dem "Wiedergutmachungsdeutschen" Carsten und der Politaktivistin Maja, ob im Umgang mit den Behinderten bei der Arbeit oder auch bei den Treffen mit "ihrer" Holocaustüberlebenden Gertraud. Auch Itay, der Betreuer, dem sie zugeteilt wurde, lässt sie zunächst mit Holocaustwitzen und zynischen Sprüchen auflaufen. Doch Itay bemüht sich um sie. Nach und nach lernt Hanna, die Welt durch seine Augen zu sehen. Die Gegensätze ihrer Herkunft stehen aber immer wieder zwischen den beiden. Unüberwindlich scheinen die Schatten der Vergangenheit und der gefährlichen Gegenwart Israels, einem Land, in dem Bombenanschläge jederzeit möglich sind. Hannas Abreise nähert sich, aber es hat sich viel in ihr verändert. Wie wird sie sich entscheiden?