Der Gewinner des europäischen Filmpreises, Fatih Akin, steht für die Utopie einer Versöhnung zwischen Ländern, sein Film "Crossing the Brigde - The Sound of Istanbul" trägt die Utopie der grenzüberschreitenden Verständigung bereits im Titel. Akin hat den Bosporus überquert, um seiner Lieblingsstadt Istanbul ihre Musik abzuhören. Mit ihm auf der Reise durch die Musikszene: Alexander Hacke, Bassist der Band "Einstürzende Neubauten".
Akin und sein Protagonist, der Berliner Avantgarde-Musiker Hacke, haben sich eine Menge vorgenommen. Sie wollen das Portrait einer Stadt zeichnen, indem sie ihrer Musik lauschen, sie wollen den ganzen Reichtum abbilden, indem sie die Vielfalt von Hip-Hop bis klassischer türkischer Arabesque-Musik berücksichtigen und sie suchen auf einer über-musikalischen Ebene nach dem Verbindenden zwischen dem Trennenden. Nach den Brücken zwischen Ost und West, Tradition und Moderne.
Am Ende des Films steht Alex Hacke wieder am Hotelfenster, blinzelt und stellt fest: Er wisse nicht genau, welches Fazit er ziehen solle. Er sei verliebt in die Musik, auch wenn er den Zauber nur angekratzt habe. Angekratzt - ja. Und viel entdeckt.