Behutsam und melodramatisch erzählt Thomas Durchschlag in seinem Spielfilm-debüt die Geschichte einer jungen Frau, die ihre innere Leere mit Drogen, flüchtigen Affären und mit selbst zugefügten Schmerzen zu vergessen sucht. Dank der brillanten Hauptdarstellerin Lavina Wilson gerät die Geschichte zu einer Charakterstudie, die den Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle stürzt.
Das Leben ist eine Party! Die Tage schleppen sich übermüdet dahin, während die Nächte mit aufgedrehten Beats, Sex und Rausch locken. Wie Elementarteilchen schwirren die Menschen durch die gestylte Welt, prallen in einer gewaltigen Energieexplosion aufeinander und stoßen sich gerade nach der Entladung wieder schnell voneinander ab. Ein Leben, in dem ein intensiver Moment unweigerlich vom nächsten übertrumpft wird, prall gefüllt mit aufregenden Glücksgefühlen. Oder etwa doch nicht?
Vor diese Frage sieht sich Maria (sehr intensiv: Lavinia Wilson) gestellt, als sie Jan (Maximilian Brückner) kennen lernt. Er ist unspektakulär, ernsthaft studierend, schüchtern und einfühlsam, aber immer geradlinig.
Dem Film gelingt es, nahe an der gesellschaftlichen Realität eine persönliche Geschichte nachvollziehbar und glaubwürdig zu erzählen und dabei doch mehr zu zeigen als das pure So-Sein seiner Akteure.