Der Raum als Ausdruck eines Gefühls und einer Stimmung. Venedig als Ort der Fassaden, des Verfalls, der Liebe und der Schönheit. Georg Aschenbach kommt in die Lagunenstadt in den 1920er Jahren. In das Bild der Kanäle schiebt sich auch damals schon brutal der Name eines riesigen Schiffes - mit Namen Esmeralda. Es ist wie eine Wand und gleichzeitig wie der nie gelöste Raum einer Sehnuscht. Georg Aschenbach ist ein viel gefeierter Komponist und Dirigent. Es geht um Altern, Verfall und Tod, um das Sterben eines tief verunsicherten Menschen und den Zusammenbruch der Wertmaßstäbe einer degenerierten Gesellschaft. Das Dionysische siegt über das Apollinische, das Rauschhafte über die Vernunft.
Musik aus Gustav Mahlers 3. und 5. Sinfonie untermalt die ästhetischen Bilder dieses elegischen Films, der die morbide Atmosphäre der Novelle kongenial wiedergibt.