Joe ist ein Mann, der in einer desolaten Familie von Kindesbeinen an erst zu dem gemacht wurde, was er heute ist: ein zutiefst traumatisierter, gewalttätiger Soziopath. Die traumatischen Erinnerungen an seine Kindheit und seinen Militärdienst verdrängt er mit Tabletten. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Killer. Bei seinem neuesten Auftrag befreit er die Tochter eines Politikers aus den Fängen eines Pädophilen-Rings. Allerdings lässt die Rache der einflussreichen Hintermänner nicht lange auf sich warten.
Entstanden ist hier das Vexierbild eines klassischen Genrefilms: Was üblicherweise die Konturen bildet, sticht hier plötzlich ins Zentrum der Wahrnehmung. Konventionen werden bedient und zugleich unterlaufen. Dramaturgische Irritationen verweigern die genreüblichen, meist durch Gewalt erzielten Befriedigungen. Mord und Totschlag finden fast ausschließlich außerhalb des Kamerablicks statt.
Goldene Palme in Cannes für Drehbuch und Hauptdarsteller.