Der indische Regisseur Mani Ratnam gehört zu den erfolgreichsten Filmschaffenden seiner Heimat und besticht durch die Mischung von aktueller Hanldlung und grossen Bollywood-Kino. In «A Peck on the Cheek» erzählt er die emotional starke Geschichte eines Mädchens, das von seinen Adoptiveltern erfährt, dass seine wirklichen Eltern in Sri Lanka sind. Die Suche nach der Mutter beginnt und führt uns aus dem südlichen Indien auf die Insel Sri Lanka.
Amudha ist im indischen Tamil Nadu aufgewachsen und fühlt sich bis zu ihrem neunten Geburtstag wohl und geborgen in ihrer Familie, als sie plötzlich erfährt, dass sie ein Adoptivkind ist. Lieber hätte sie von dieser Vergangenheit nichts gewusst, doch nun ist sie fest entschlossen, ihre biologischen Eltern zu suchen, die als Mitglieder der Tamil Tigers in den Wirren des Bürgerkriegs auf Sri Lanka verschwunden sind. Die Adoptiveltern wollen Amudha zuerst davon abbringen, doch dann willigen sie ein, sie auf der Reise zur Mutter zu begleiten.
Mani Ratnam ist einer der wenigen Regisseure Indiens, die versucht haben, das kommerzielle Unterhaltungskino mit seinen beliebten Sing- und Tanznummern mit politisch und gesellschaftlich brenzligen Themen anzureichern. Waren es in früheren Filmen die Unabhängigkeitsbestrebungen in Nordindien und vor allem der Konflikt zwischen Hindus und Muslims, wendet er sich nun seiner Heimat Südindien zu.
Zwei seiner Markenzeichen, die Maximierung der Gefühlsintensität sowie das ständige Bemühen um ein perfekt gestaltetes Bild, bilden hier den Hintergrund für den blutigen Kampf zwischen der tamilischen und singalesischen Kultur auf Sri Lanka. Seine Filme kommen von Herzen, das ist etwas, was man spürt, und was man auch fühlt: Sie gehen direkt ans Herz