Mittwoch, 17.05.17, 20:00 Uhr, Seefeld
Unter Leitung der Malerin und Dozentin für Malerei Susanne Hauenstein aus Andechs sprechen wir über den deutschen Maler und Grafiker Paul Klee.
Vor gut hundert Jahren geriet Europa in vielen Metropolen in eine nie gekannte Aufbruchstimmung. Künstler und Intellektuelle sahen es als überfällig an, die Verkrustungen des 19. Jahrhunderts abzuschütteln und die Vision einer neuen Welt zu kreieren. Schritte ins Unbekannte sind aber auch dann nicht einfach, wenn sie von einer kollektiven Euphorie beflügelt werden. Am Beispiel Paul Klees zeigt der Film die vielen Hürden auf, die die Avantgarde am Beginn der Moderne zu überwinden hatte. Die Faszination des Fremden schien dabei allemal verführerischer als die eigene Vergangenheit. Reisen wurde als ästhetischer Kick verstanden, neue Ufer zu entdecken.
Paul Klee - Im Licht von Kairouan
D 2014, 90 Min., Regie: Gisela Wunderlich, Bernt Engelmann
Die knapp dreiwöchige Reise, welche Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet im April 1914 unternommen haben, ist zu einem kunsthistorischen Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts und zu einem Mythos der Moderne geworden. Ein Mythos, überstrahlt von der Aura des Fremden und Exotischen, vom Schein des Lichts und der Farben. Paul Klee schrieb in sein Tagebuch: «Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht mehr nach ihr zu haschen. Ich bin Maler."
Weitere Filminfos und Reservierung: Paul Klee - Im Licht von Kairouan