Es beginnt ganz zufällig und beiläufig. Zwei Mädchen zwischen 18 und 20, eine Verkäuferin und eine Studentin, treffen sich beim Autostop irgendwo in der Schweiz. Sie bleiben zusammen und trampen weiter, ohne ein festes Ziel und ohne recht zu wissen, warum. Sie verschwinden einfach.
Die Kamera von Renato Berta folgt mit ruhiger Aufmerksamkeit und kühler Distanz diesem improvisierten Ausflug der zwei Mädchen. Man erfährt fast nichts über sie: zwei Gelegenheits-Aussteiger, friedlich, lakonisch, unentschlossen; zueinander sind sie lieb, zu andern höflich. Ihre Eskapade hat nichts Programmatisches.
Die Begegnung mit engstirnigen Bürgern macht sie zu Aussenseiterinnen und so wissen sie sich am Ende, in ihrer verzweifelten Verwirrtheit, nur noch mit Gewalt zu helfen.
Mit verführerischer Konsequenz leitet Alain Tanner aus dieser völlig unspektakulären Ausgangssituation den Modellfall einer Revolte ab.
Alain Tanner
CH 1979 |
Messidor |
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